Black Wedding - Kapitel 5
Datum: 06.07.2021,
Kategorien:
Schamsituation
... Erleichterung bei ihr, hatte sie doch in Korsetts immer die beste Figur. Rita beteiligte sich ebenfalls aktiv an den Vorbereitungen und war eingeweiht worden. Mark und Matti hatten Schweigegelübte ablegen müssen und dann bleiben dürfen. Auf sie war Verlass.
Jo blättert wieder das Album mit den Hochzeitsfotos durch.
„Hier, Simon ausnahmsweise allein fotografiert. Ich habe fast weiche Knie bekommen, als er mich morgens so vor dem Standesamt erwartet hat.“
Simon stand da, komplett in Weiß, damit hatte sie nicht gerechnet. Weiße hohe Stiefel, eine enge weiße Hose mit auffälliger silberner Gürtelschnalle, ein mit vielen Rüschen besetztes weißes Hemd mit hohem Stehkragen, darum ein weißes Tuch aufwändig gebunden. Er trug darüber einen weißen Frack und stand auf dem Foto etwas breitbeinig mit auf die Kamera gerichtetem selbstsicherem Blick. Und dann die Haare. Jetzt wusste sie, wo Maria drei Tage zuvor fast die ganze Nacht verbracht hatte. Auf Simons Kopf waren anstelle der knapp schulterlangen Haare jetzt unzählige ganz dünne Dreads, die ihm bis über die Schulterblätter reichten und von denen ihm immer wieder die eine oder andere ins Gesicht fiel. Einziger Kontrast: die dunklen Augenbrauen. Einziger Farbtupfer: eine kleine dunkelrote Blüte am Revers. Jo war überwältigt gewesen und auch Simon sah zuerst nur nervös aus, dann verschlug es ihm tatsächlich die Sprache. Das lag natürlich auch am Tattoo, von dem er nicht den Anflug einer Ahnung gehabt hatte.
Jo suchte ein ...
... Bild von sich heraus. Ja, das schwarze Taftkleid, dass oberhalb des Korsetts endete und damit Dekolleté und Schultern komplett frei ließ, dabei ihre Brüste zusätzlich anhob, brachte das Tattoo besser zur Geltung, als sie es sich hätte vorstellen können. Ihre alte Unzufriedenheit mit ihrer Figur war ab sofort Vergangenheit. Natürlich war das Kleid alles andere als brav, aber nicht frivol. Am sehr schlicht gehaltenen Korsett setze ein Rock an, der im hinteren Bereich aufwändig mit mehreren Lagen unterschiedlicher schwarzer Spitze gearbeitet war und den Boden berührte. Der Saum stieg nach vorne dramatisch an und erreichte dort allenfalls die Länge eines sehr kurzen Miniröckchens. darunter trug sie ein schwarzes Spitzenhöschen, das man spätestens beim Hinsetzen sah, sofern Jo nicht augenblicklich die Schenkel schloss oder die Beine übereinanderschlug. Wer genau hinsah konnte den Piercingschmuck hindurchblitzen sehen. Auf den offiziellen Hochzeitsfotos blieb er natürlich unsichtbar. Sie selbst hatte sich dann gegen eine schwarze Netzstrumpfhose und für einen schwarzen Strumpfhaltergürtel und Strapse, die natürlich komplett sichtbar blieben entschieden. Sie liebte mittlerweile solche Strümpfe an ihren schlanken, schön geformten Beinen und wollte zu ihrer Hochzeit keinesfalls darauf verzichten. Ihre Füße steckten in abenteuerlich hohen schwarten Schuhen und ausnahmsweise nicht in kniehohen Stiefeln. Ihre Finger- und Zehennägel hatte sie nicht schwarz, sondern in einem dunklen violett ...