1. Black Wedding - Kapitel 5


    Datum: 06.07.2021, Kategorien: Schamsituation

    ... lackiert. So weit war alles sehr schön und gelungen, aber durchaus im Rahmen dessen, was man von einer Gothic-Hochzeit erwarten durfte, fand Jo. Wäre da nicht die Frisur gewesen.
    
    Am Vortag der Hochzeit war Jo schon frühzeitig mit Maria in deren Salon gefahren. Sie hatte Jo offiziell als Kundin eingetragen. Die Grundlagen müsse sie dort erledigen, erklärte Maria. Nach dem Waschen zog sie mit dem Kamm eine Linie, an der Spitze des linken Ohres beginnend, senkrecht über den Kopf verlaufend bis zum rechten Ohr. Alle Haare vor diesem Scheitel nahm sie zusammen und steckte sie hoch. Die Haare auf der hinteren Hälfte, die Jo beinahe bis zum Poansatz reichten, wenn sie nass und schwer waren, kämmte Maria gründlich durch und schnitt nur minimal die Spitzen. Dann fing sie an, die Haare auf Wickler zu drehen. Das dauerte lange und Jo biss sich auf die Lippen, um nicht zu fragen, ob sie etwa mit Lockenpracht auf dem Kopf heiraten werde. Aber sie hatten schließlich verabredet, dass sie keine Fragen stellen würde. Tatsächlich trug Maria eine nicht sehr angenehm riechende Flüssigkeit auf und setzte sie unter die Wärmehaube. Anschließend wurden die Haare ausgespült und eine andere Chemikalie wurde aufgetragen. Jo hatte noch nie eine Dauerwelle gehabt, aber bei allem, was sie darüber wusste, musste das eine sein. Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte.
    
    "Wenn wir einmal hier sind, färbe ich auch gleich die Ansätze nach", erklärte Maria und machte sich ans Werk. Dann ...
    ... föhnte sie das Ganze und stufte alles nochmals durch. Im Spiegel erkannte Jo, dass sie tatsächlich Locken auf dem Hinterkopf hatte. Ihr fiel außerdem auf, dass die Haare vor dem anfangs gezogenen Scheitel komplett unbehandelt geblieben waren. Verdammt, hatte Maria dort das Nachfärben der Haaransätze vergessen? Wieder musste sie sich stark beherrschen, nicht nachzufragen. Kurz drauf erklärte Maria ihr Werk hier für beendet.
    
    "Den Rest machen wir zu Hause. Ich habe heute eigentlich frei. Und lass das mit dem Geld. Das habe ich schon erledigt."
    
    In der Öffentlichkeit wollte Jo so halbfertig keinen Kaffee trinken, so kamen sie noch vor dem Mittag im Erlenweg an und belegten das obere Bad. Die über Jos Rücken fallenden Locken nahm Maria zusammen und band sie so fest in einen Pferdeschwanz, dass sie glatt am Kopf anlagen.
    
    "Jetzt wird’s ernst, Schätzchen", lachte Maria, "ich bin sowas von aufgeregt. Nicht erschrecken!"
    
    Sie nahm die noch immer auf der vorderen Hälfte von Jos Kopf fixierten Haare in die Hand und schnitt sie mit einer Schere radikal kurz. Jo zuckte zusammen. Was sollte das werden, fragte sie sich. Vollends unruhig wurde sie, als sie spürte, dass die vordere Hälfte ihres Kopfes mit der Haarschneidemaschine bearbeitet wurde. Da war nur ein kleiner Aufsatz drauf gewesen, erinnerte sich Jo. Maria schor ihr also wirklich alle Haare bis auf wenige Millimeter ab! Jo versuchte, einen Blick in den Spiegel zu erhaschen.
    
    "Hey, das ist gegen die Abmachung, Jo", erinnerte ...
«1...345...9»