1. Another true story oder Wie es hätte kommen können


    Datum: 08.07.2021, Kategorien: Ehebruch

    ... Stöße, die sie von ihrem Lover empfing und in dem sie gleichzeitig stöhnte und jauchzte.
    
    Während ich das alles sah, fragte ich mich gleichzeitig: Was sollte ich tun? Mich auf die Beiden stürzen und versuchen, sie auseinander zu bringen? Nun, der Versuch wäre wohl zum Scheitern verurteilt. Uwes Muskeln glänzten im Licht wie gemeißelt, weil eine leichter Schweißfilm seinen Körper überzog. Er war jünger, größer und stärker als ich und wäre mir körperlich eindeutig überlegen. Mich jetzt mit ihm zu prügeln und eine Niederlage einzustecken, wäre mehr als ich würde ertragen können.
    
    Im Nachtisch befand sich mein Revolver, den ich als Jäger als Kurzwaffe führen durfte. Doch genau davor war Uwes Fuß. Ein Tritt von ihm würde mich wohl durch das ganze Zimmer schleudern. Ines wusste, wo sich der Colt befand, und mich wohl kaum darankommen lassen. Meine beiden Gewehre waren beim Büchsenmacher, von denen hatten die Fickenden also nichts zu befürchten. Ein Messer aus der Küche holen? Wenig erfolgversprechend, mich damit auf die Beiden zu stürzen. Selbst wenn ich einen von ihnen verletzen konnte, würden sie mich zu zweit unzweifelhaft überwältigen. Und dann war ich erst recht der Dumme und würde vielleicht sogar im Gefängnis landen, riefen sie die Polizei.
    
    Nun, vielleicht war es ja genau das, was die Beiden bezweckten. Unterbrachen sie deshalb ihr ehebrecherisches Tun in keiner Weise und sahen mir dabei sogar noch in die Augen. Wollten sie mich provozieren und zu einer unbedachten ...
    ... Handlung veranlassen? Ich wusste es nicht, aber es gab mir zumindest zu denken. Ich war schon immer ein in jeder Lage rational denkender Mann, der selbst in den schwierigsten Lagen stets die Übersicht behielt und die Situation kalt und überlegt analysierte.
    
    Nichts, aber auch gar nichts konnte ich im Moment tun, um das schändliche Treiben zu beenden, ohne mich der Lächerlichkeit preiszugeben, ging mir auf. Nur eins war mir auf der Stelle bewusst - meine Ehe, mein Leben, so wie es bisher gewesen war, waren zu Ende.
    
    Mir sackten die Schultern herunter, und als ich merkte, dass ich mich wieder bewegen konnte, drehte ich mich langsam um, verließ schleppenden Schrittes das Schlafstudio und ging, mich am Geländer festhaltend, sonst wäre ich wahrscheinlich gestürzt, die Treppe hinunter in unser Wohnzimmer.
    
    Dort führte mich der Weg geradewegs an die Bar. Ich schnappte mir eine Flasche Jameson und ein Glas, ließ mich auf das Sofa fallen und schenkte mir vier Finger hoch ein. Von oben hallten die orgastischen Schreie meiner Frau durch das ganze Haus als ich mir den ersten großen Schluck Whisky genehmigte.
    
    Danach wurde es erschreckend ruhig und ich lauschte, ob ich etwas vernehmen konnte. Doch erst eine ganze Weile später - dem ersten Drink war bereits der zweite gefolgt - vernahm ich leise Schritte auf der Treppe. Dann öffnete sich vorsichtig die Zimmertür und meine Frau, die sich einen seidenen Morgenrock - selbstverständlich ein Geschenk von mir - übergeworfen hatte, kam ...
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