Das perfekte Geheimnis
Datum: 10.07.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
... ähnelten sie sich.
Kurze Zeit später rief Christina ihren Verlobten an. Beide berichteten von ihrem Tag. Christina verschwieg ihre Bekanntschaft mit Wolfgang nicht. Sie berichtete ausführlich von ihm und wie sie es genossen hatte, von ihm durch Mexiko-Stadt geführt worden zu sein. Sie erklärte auch, wie es dazu kam, dass die beiden so gut miteinander harmonierten. Sie waren in der Gruppe als Solo-Reisende und vom Alter her Außenseiter. „Und", so ergänzte sie, „Wolfgang könnte dein älterer Bruder sein. Ihr gleicht euch in vielen Dingen, nicht nur im Äußerlichen. Bist du sicher, dass du keinen Bruder hast?", fragte sie neckisch.
„Es freut mich, dass du jemanden gefunden hast, mit dem du dich vernünftig unterhalten kannst", kommentierte Jürgen das soeben Gehörte. Dabei spürte er ein wenig Eifersucht aufkommen. Er war nicht über Wolfgang verärgert, weil er glaubte, er würde sich an Christina heranmachen. Er war auf ihn neidisch, weil er bei ihr war, und Jürgen auf der anderen Seite des Globus.
Als Christina am nächsten Tag den Speisesaal betrat, winkte einer der anderen Mitreisenden ihr zu und forderte sie, auf, doch an ihren Tisch Platz zu nehmen. Christina ging zu dem Mann und erklärte ihn: „Vielen Dank für die Einladung. Aber ich bin schon mit Wolfgang verabredet, und muss deshalb absagen." Sie vermied das Wort „leider", denn es tat ihr nicht leid. Fröhlich ging sie zu Wolfgang und begrüßte ihn mit einem flüchtigen Kuss auf seine Wange.
Die nächsten Tage hingen ...
... die beiden ständig zusammen. Sie saßen im Bus nebeneinander, auch wenn noch etliche Sitzreihen freiblieben. Seite an Seite nahmen sie an den Führungen und Besichtigungen teil. Die Mahlzeiten nahmen sie zusammen ein. Den Tag ließen sie abends zusammen in der Bar ausklingen. Sie bekamen nicht mit, wie sich ihre Mitreisenden hinter ihren Rücken „das Maul zerrissen". Es hätte sie aber auch nicht interessiert.
Wolfgang kann sich beweisen
Sie waren nunmehr sechs Tage in Mexiko unterwegs gewesen und hatten viel von Land und Leute mitbekommen. Nach dem Abendessen des sechsten Tages bat Christina Wolfgang um Verständnis, dass sie sich erst noch für zwei Stunden hinlegen wollte, um die Strapazen des Tages auch körperlich zu verarbeiten. Sie schlug vor, dass sie sich auf einen Absacker um 23 Uhr noch in der Bar treffen könnten. Natürlich nahm Wolfgang den Vorschlag an, und beide gingen auf ihr Zimmer.
Nachdem Christina eine Stunde lang geruht hatte, stand sie auf und duschte ausgiebig. Sie telefonierte mit ihrem Verlobten und erfuhr, dass Jürgens Vater auf dem Weg der Besserung wäre. Sie freute sich über diese Mitteilung. Beide bestätigten, als sie das Telefonat beenden wollten, ihrer gegenseitigen ewigen und unendlichen Liebe.
Christina war bereits um viertel vor elf in der Hotelbar. Sie setzte sich auf einen Barhocker an der Theke und bestellte einen Cocktail. Außer ihr waren nur noch zwei junge Mexikaner im Raum, die sofort mit ihr ins Gespräch kommen wollten. Natürlich ...