1. Das perfekte Geheimnis


    Datum: 10.07.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... Glück. Sie verbrachten jede Minute miteinander und lebten ihre Beziehung in vollen Zügen aus. Der Sex und die Zärtlichkeiten, die sie einander schenkten, war erfüllend und befriedigend. So wie es auch mit ihrem Mann gewesen war. Aber mit jedem Tag, dem sie ihrer Abreise und damit dem Ende ihres Verhältnisses näherkamen, versuchten sie, so wie Verdurstende sich nur noch auf die Suche nach Wasser konzentrieren können, jeden Moment ihrer Glückseligkeit doppelt und dreifach zu genießen. Es blieb nicht aus, dass im Laufe der Zeit das Gefühl des Glücks durch negative Gefühle wie Trennung, Abschied, Trauer und Endgültigkeit verwässert wurde.
    
    Am letzten Abend vor dem Rückflug versprachen sie einander hoch und heilig, ihre Verbindung vollständig und auf Dauer abzubrechen. Dennoch tauschten sie ihre Kontaktdaten aus, und speicherten diese auf ihren Smartphones.
    
    Christina erklärte Wolfgang, dass sie an ihrer Verlobung und an Jürgen festhalten möchte. Sie sagte ihm, dass er für sie in den vergangenen drei Wochen wie ein Ehemann gewesen wäre. Sie vermied es allerdings, ihm ihre Liebe zu ihm zu bestätigen.
    
    Wolfgang bestätigte, dass die letzten drei Wochen für ihn die besten seit dem Tod seiner Frau gewesen wären. Er wäre traurig, dass diese Zeit keine Verlängerung erfahren könnte. Aber er bestätigte ihr noch einmal, dass er sich niemals in eine intakte Beziehung drängen würde. Er versprach ihr, sie nicht anzurufen, oder ihr zu schreiben. Wenn es für sie eine Chance geben würde, ...
    ... müsste sie den ersten Schritt machen. Was sie tun würden, falls Jürgen die Verlobung beenden würde, besprachen sie nicht.
    
    Der Rückflug
    
    Christina und Wolfgang hatten beim Einchecken darauf geachtet, dass sie nebeneinandersaßen. Während des gesamten Rückflugs versuchten sie, Körperkontakt zu halten. Meist hatte Christina ihren Kopf an seine Schultern gelegt, und sich an ihn geschmiegt. Sie sprachen kaum miteinander. Was gesagt werden musste, hatten sie gesagt. Jetzt galt es nur noch, die letzten Stunden der Zweisamkeit auszukosten. Bei der Landung in Frankfurt hatten sie kaum Transferzeit. Da ihr Flieger verspätet ankam, mussten sie, nachdem sie die Grenzformalitäten abgeschlossen hatten, schnell zu ihrem Gate, um den Flug nach Hamburg noch zu erreichen. Christina hatte kurzfristig überlegt, den Transferflug absichtlich zu verpassen, um noch mehr Zeit mit Wolfgang verbringen zu können, verwarf aber diesen Gedanken schnell. Falls Jürgen auf sie in Hamburg warten würde, sollte sie zu der gebuchten Ankunftszeit in Hamburg landen. Obendrein hatte sie Jürgen zugesichert, dass sie mit Landung in Deutschland den Kontakt zu Wolfgang abbrechen würde. Es war für sie nun an der Zeit, das gestörte Vertrauensverhältnis zu ihrem Verlobten und zu ihrer eigenen Einstellung wieder zu festigen.
    
    Nachdem beide ihre Gepäckstücke am Zielflughafen Hamburg in Empfang genommen hatten, umarmten sie sich ein letztes Mal. Christina schaute Wolfgang in die Augen und flüsterte: „Ich möchte keine ...
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