Eine NIS Therapie 01
Datum: 13.01.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
... ist noch nicht volljährig und daher heute nicht anwesend!" beantwortete der Direktor die Frage.
Na Bravo! Zwei Monate später geboren und ich hätte mir den Auftritt jetzt auch erspart! Andrerseits, überhaupt als Sohn anderer Eltern, würde ich das Leben eines ganz normalen Teenagers führen und wäre erst gar nicht hier gelandet!
„Die Teilnahme an der Therapie verlangt die Vollendung des achtzehnten Lebensjahres!"
Therapie? Welche Therapie?
Meine Freude über den kleinen Hoffnungsschimmer, einer schlimmen Bestrafung zu entgehen, mischte sich mit dem Unbehagen vor unangenehmen, persönlichen Fragen und langweiligen Sitzungen. Wir waren hier von ständigem Mentoring, Persönlichkeits-Entwicklungsseminaren und Ähnlichem begleitet und ich hasste diesen Psychoscheiß!
„Frau Pilzner, darf ich sie jetzt bitten die Details der ganzen Sache zu erklären!"
Mörser nahm wieder Platz, strich seine Krawatte glatt und forderte die Psychologin mit einer kurzen Geste auf weiterzumachen.
Die grauhaarige Frau räusperte sich und richtete ihre Worte, im Gegensatz zum Direktor vorhin, zuerst direkt an uns.
„Wir haben lange überlegt, welche Konsequenzen es für Handlungen wie jene die ihr gesetzt habt geben kann!" begann sie und faltete die Hände dabei zusammen, als ob sie beten würde. „Direktor Mörser hat es schon erwähnt, wir kämpfen heute weit mehr mit disziplinären Verfehlungen als das noch vor zwanzig Jahren der Fall war. Elektronische Vernetzung, das Internet, mobile Präsenz ...
... mehr oder weniger rund um die Uhr haben immer mehr negative Auswirkungen!"
Sie hielt kurz inne und wandte sich schließlich in die Richtung unserer Eltern.
„Wie geht man mit jungen Erwachsenen um, die aus sozial überprivilegierten Schichten stammen und meinen, daher über gesellschaftlichen Regeln und oft auch über dem Gesetz zu stehen? Welche Strafen kann man da aussprechen? Macht es sind Maßnahmen einer Norm anzuwenden, die von diesen jungen Leuten gar nicht anerkannt wird?"
Wieder eine Pause. Diesmal wohl, um dem Inhalt ihrer Aussage mehr Gewicht zu verleihen.
„Wir haben uns entschlossen, einen anderen Weg zu gehen. Wir wollen diesen jungen Menschen aufzeigen, dass sie - wie alle anderen Mitglieder unserer Gesellschaft - deren Reglement unterstehen, und dass es dabei keine Ausnahmen gibt!"
Das Geschwafel interessierte mich nicht! Ich wollte endlich wissen was auf mich zukommen würde!
Henrik Hermann schien es genauso zu gehen. Er gähnte beinahe provokant lange und deutlich. Und ich sah, dass Jasmin nervös mit den Spitzen ihres schulterlangen, dunkelbraunen Haares spielte. Ihr schmaler Brustkorb bewegte sich im schnellen Takt der Atemzüge. Sie konnte mit keiner besonders nennenswerten Oberweite aufwarten, ganz im Gegenteil zu ihrer Freundin Amanda, bei der das Volumen der Brüste selbst von den unvorteilhaft geschnittenen Schuluniformen nicht kaschiert wurde.
„Wir haben uns dazu entschlossen, diese sechs jungen Leute erfahren zu lassen, wie es ist, wenn man ...