Zehn Türchen bis zum Glück
Datum: 31.07.2021,
Kategorien:
Romantisch
... eine Entscheidung treffen."
"Es ist schon morgen", sagte ich und deutete auf die große Standuhr, die ich von meiner Großmutter geerbt hatte.
"Du weißt, was ich meine."
"Bitte bleib hier."
Er schüttelte seinen Kopf. "Nein, es ist wohl besser, wenn ich mich auf den Heimweg mache. Es wäre nett, wenn ich mich vorher wieder anziehen dürfte. Draußen herrscht Winter."
Ich zuckte mit meinen Schultern. "Wie du meinst. Aber vorher öffnen wir noch die Nummer zehn, okay?"
"Muss das sein?"
Ich nickte entschlossen.
"Na schön", seufzte er. "Aber gleich danach verschwinde ich."
Um zu wissen, was sich hinter dem Türchen befand, benötigte ich keine hellseherischen Fähigkeiten. Ich hatte es bereits einige Stunden vorher geöffnet. Und den Inhalt mit dem aus Nr. 16 vertauscht. "Oh", tat ich überrascht. "Es sind Handschellen."
Während er noch unschlüssig dastand, zeigte ein Teil von ihm bereits eine deutliche Regung. "Vielleicht bleibe ich doch noch."
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Du stehst auf sowas?"
"Was soll ich sagen? Ich bin ein Mann."
"Soll ich sie dir anlegen?"
"Äh, nein. In meinen Fantasien ist es immer andersrum."
Für mich besaßen beide Varianten ihren Reiz. Aber wenn es ihn anmachte, mich zu fesseln, sollte er seinen Willen bekommen. Bereitwillig hielt ich ihm meine Arme hin.
"Hinter den Rücken, wenn es dir nichts ausmacht."
"Dein Wunsch ist mir Befehl, Meister. Lass mich deine unterwürfige Sklavin sein. Herrsche über ...
... meinen Körper. Mache mich nach deinem Willen gefügig. Benutze mich wie eine ..."
"Schon gut", unterbrach er mich. "Ich denke, ich habe ungefähr verstanden, worauf du hinaus willst." Ein kurzes Flackern erschien in seinen Augen, war aber im nächsten Moment wieder verschwunden. Seine Erektion hingegen schien länger bleiben zu wollen.Als die Handschellen einrasteten, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich war allein mit Jonathan. Es gab keinen Menschen auf der Welt, dem ich mehr vertraute. Dennoch spürte ich auf einmal eine völlig ungewohnte Unsicherheit in mir. Seinem Blick nach zu urteilen, ging es ihm kaum anders. Vermutlich hatte er noch nie zuvor Gefangene gemacht.
Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Schultern. Obwohl er aufgrund meinergefesselten Hände nicht ganz so dicht an mich heranrücken konnte, berührte mich seine Schwanzspitze. Seine Finger strichen hauchzart über meine Arme. Wie Schmetterlingsberührungen. Sie brachten mein inneres Gleichgewicht ins Wanken.
"Es gefällt mir nicht, wie sehr ich dich begehre." Seine Stimme klang nicht nach ihm.
Wie konnte es sein, dass zwischen zwei Menschen, die sich so gut und so lange kannten, eine solch ungewohnte Stimmung herrschte? Ich stöhnte laut auf, als seine Hände meine Brüste umfassten. Ich wollte derbe Dinge sagen. Ich wollte liebevolle Dinge sagen. Doch meine Stimme versagte. Ich war Wachs in den Händen, die mir so vertraut waren und trotzdem so fremd vorkamen. Vielleicht hätten wir die Sache mit den ...