Zehn Türchen bis zum Glück
Datum: 31.07.2021,
Kategorien:
Romantisch
... nichts mehr, dafür sprachen seine Augen Bände. Schnell verschaffteer sich einen Überblick über meine erotische Kleidung, blieb mit seinem Blick jedoch ausgerechnet an dem Bereich kleben, der davon gar nichts abbekommen hatte.
"Starrst du mir etwa auf meine Titten?", fragte ich gespielt vorwurfsvoll. Ich war das von anderen Männern durchaus gewohnt, aber Jonathan hatte sich bislang nie offiziell für meine Brüste interessiert. Wohlwollend nahm ich seine gesteigerte Aufmerksamkeit zur Kenntnis.
"Was? Äh ..., nein, natürlich nicht."
"Du lügst."
"Na hör mal, ich sagte doch bereits, dass du für mich so etwas wie eine Schwester bist."
"Und warum wächst dann Rudolfs Nase?"
Er schaute schuldbewusst an sich herunter. "Oh."
Ich legte meine Hände auf seine breiten Schultern. "Wir sind unter uns. Du kannst ruhig zugeben, dass du Lust auf mich hast."
Unsere Blicke trafen sich. Noch nie hatten mich seine Augen so angesehen. Sie hatten etwas Raubtierhaftes an sich. Ich spürte, dass er kurz davor stand, über mich herzufallen. Innerhalb weniger Sekunden könnte er in mir sein und ich würde mich bestimmt nicht dagegen wehren. Mein Kopfkinogeriet völlig außer Rand und Band. Dort trieben wir es bereits heftig miteinander, während ich in der Realität noch dastand und eine Entscheidung treffen musste, sofern der Herr der Schöpfung nicht bald aktiv werden würde.
Sollte ich das Risiko eingehen? Mein Verstand riet mir dringend davon ab, doch mein Körper verzehrte sich ...
... nach ihm. Fast zwei Monate ohne Mann machten sich auf einmal überdeutlich bemerkbar.Schließlich kam ich nicht mehr gegen meindrängendes Verlangen an. Jahrelange Freundschaften schienen mir plötzlich maßlos überwertet zu sein. "Lass uns ins Schlafzimmer gehen", flüsterte ich in sein Ohr. Ich nahm seine Hand, doch sie entglitt mir, weil Jonathan einfach stehenblieb.
"Ich gebe ja zu, dass ich momentan Empfindungen hege, die ich für meine Schwester nie gehabt habe. Aber wenn wir miteinander schlafen, wird es zwischen uns nie mehr so sein wie zuvor", sagte er leise, aber mit einer Ernsthaftigkeit, der ich mich nicht entziehen konnte.
Natürlich hatte er damit zu einhundert Prozent Recht. Dennoch tat mir seine Abweisungweh. "Dass ihr Männer immer gleich an Sex denken müsst. Ich will mit dir nur einen Weihnachtsfilm schauen und dabei ein bisschen kuscheln", erwiderte ich und versuchte, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Nur weil etwas anders werden würde, hieß es ja nicht, dass es schlechter werden musste.
Ich wählte aus meiner Liste bei Netflix einen der zahlreichen neuen Weihnachtsfilme aus, die mir vorgeschlagen wurden. Jonathan lehnte sich neben mich an eines der großen Kissen und ich schmiegte mich an ihn. Wir hatten das schon häufig gemacht. Allerdings noch nie so leicht bekleidet. Nach ein paar Minuten riskierte ich es, mit meiner Hand über seine Brust zu streicheln. Ich spürte, wie schnell sein Herz klopfte, doch mit meinem konnte es trotzdem nicht ganz ...