#052-JACAKA-Allerlei über uns Drei
Datum: 14.01.2019,
Kategorien:
Hausfrauen
Vorwort:
Unter dieser Rubrik findet ihr nach und nach Geschichten über uns Drei. Sie löst die Bereiche „Unser neues Leben" und „Rentnerleben" ab.
#052-JACAKA-Allerlei über uns Drei
Teil 3 - Das Au-Pair-Mädchen und Carminas Abenteuer
Karl beginnt zu erzählen:
Der Herbst hielt Einzug, auch auf Mallorca. Wir hatten am 11.11. Fastnacht/Fasching/Karneval mit einer Riesensause in der Bierstrasse im Deutschen Eck mit vielen Stammgästen gefeiert, die extra für ein paar Tage auf die Insel gekommen waren. Langsam bereiteten sich alle auf die stille Zeit vor. Das Weihnachtsfest wollten wir dieses Jahr auf die spanische Art begehen. Aber davon erzähle ich Euch in einer anderen Geschichte.
Carmina hatte sich ab dem Nachmittag mit alten Bekannten in Palma verabredet und wollte in ihrer Wohnung am Plaça de Cort übernachten. Den ganzen Tag hatten wir ein Sauwetter, wie man in Deutschland sagen würde, windig und regnerisch. Trotzdem wollten Jasmin und ich an der Strandpromenade unseren Nachmittagsspaziergang machen und zogen uns entsprechend an. Wir wählten die Weg Richtung „Palma Aquarium" und trotzten hartnäckig Wind und Wetter.
Auf Höhe des Balneario 10 kauerte an der Mauer eine kleine, unscheinbare Gestalt. Wir waren schon ein paar Meter an ihr vorbei, als Jasmin anhielt. „Warte mal, Schatz, da stimmt was nicht!", rief sie gegen den Wind. Wir gingen das kurze Stück zurück und knieten uns neben die Person. Jasmin sprach sie auf unterschiedliche Sprachen an und als ...
... sie sich nicht rührte, nahm sie den Kopf und zog die dünne Kapuze ein Stück zurück. Sie schaute in ein paar ängstliche, traurige Augen, die gleich wieder gesenkt wurden.
Meine Frau redete auf das Persönchen ein, leider ohne Reaktion. „Hilf' mir mal," meinte sie kurz zu mir und wir stellten das junge Mädchen, denn darum handelte es sich, auf die Beine. Wir brachten sie in eine kleine Bar und bestellten ihr erst einmal einen Tee. Das junge Ding weigerte sich, seine Kapuze herunterzuziehen, geschweige denn, antwortete sie auf unsere Fragen. Ich bestellte zwei Sandwiches und ohne ein Wort zu sagen, verschlang sie alle beide. Während sie mit einem Heißhunger die Brote vertilgte, beobachtete ich sie eingehend. Solange, bis meine Frau mich anstieß und den Kopf schüttelte. Ich sollte aufhören, das junge Ding so intensiv zu mustern.
Irgendetwas flüsterte sie meiner Frau zu, dass ich nicht verstand. Jasmin nickte nur. „Lässt Du uns beiden Mädchen allein, Schatz?", bat mich meine Frau. „Wir brauchen ein Gespräch nur unter uns." -- „OK, meine Lieben, ich besorge dann schon mal die Zutaten für das Abendessen. Habt Ihr noch besondere Wünsche? Mag es jemand vegetarisch?" Dabei schaute ich die junge Frau ohne Namen an. „Vegetarisch, bitte," flüsterte sie und schaute mich dabei kurz an. „Hast Du Geld dabei, Liebling?", wollte ich von meiner Frau wissen. „Oh nein, gut, dass Du daran denkst. Das wäre eine schöne Blamage geworden." Ich drückte ihr einen Fünfziger in die Hand und meinte ...