1. Pauline, es Endet Nicht


    Datum: 25.08.2021, Kategorien: BDSM

    ... Kakerlaken, Spinnen, Blutegel. Keine Ahnung, was alles in dieser Röhre lebt. Schon als Kind habe ich immer wahnsinnige Angst vor Spinnen gehabt. Und jetzt bin ich sogar völlig nackt und den ekligen Kriechtieren um mich herum total ausgeliefert. Meine Arme sind gefesselt, so dass ich mich nicht einmal gegen die winzigste Kakerlake oder gegen eine Schlange wehren könnte. Eine kleine Schlange könnte sogar versuchen, in meine.... zu kriechen. Ich muss mich aufs Äußerste zusammenreißen, um nicht laut loszuschreien. Nach einer Ewigkeit komme ich am Ende der Röhre an.
    
    Die Luft ist rein. Vor Schwäche wankend stehe ich an der Uferböschung. Um mich herum ist alles still. Ich muss an den Comic „HULK" denken. Das große grüne Monster aus dem Sumpf. Ich stinke wie „HULK" nach fauligem, schlammigem Wasser. An meinen nackten Beinen hängen glitschige Algen, die ich nicht abwischen kann, weil ich meine Hände nicht benutzen kann. Ich fühle mich hundeelend. Aber jetzt habe ich nur noch etwa einen halben Kilometer Weg vor mir. Nur noch hundert Meter den Bach entlang, dann quer durch einen kleinen Park, dann bin ich schon an der Straße, wo meine Eltern wohnen. Im Park liegen manchmal ein paar Penner, die ihren Rausch ausschlafen, die leeren Rotweinflaschen neben sich.
    
    Ich kenne die Stelle unter der großen Eiche, wo sie normalerweise liegen und mache leise einem möglichst großen Boden darum. Auch diesmal sind ein paar Penner da. Ich kann im Dunkeln nicht genau erkennen, wie viel. Ob sie ...
    ... mich wohl im Mondschein sehen könnten, wie ich nackt und mit dem Ast quer auf den Schultern durch den Park schleiche, wenn sie wach wären? Der Park wird zur Straße hin durch eine niedrige Mauer begrenzt. Die Straße, in der das Haus meiner Eltern ist. Ich habe das Ziel fast erreicht!
    
    Vorsichtig spähe ich über die Mauer, um zu sehen, wie belebt die Straße um diese Zeit noch ist. Den gefährlichsten Teil der Stecke habe ich noch vor mir und ich will es nicht riskieren, auf den letzten 100 Metern noch erwischt zu werden. Auf der Straße selbst ist weit und breit niemand zu sehen. Aber auf beiden Seiten der Straße sind einige Restaurants und Kneipen, die noch hell erleuchtet sind und aus denen Musik tönt. Jederzeit kann jemand auf die Straße heraustreten und wenn mich jemand sieht, dann gute Nacht. Immerhin ist meine ´Beschriftung´ inzwischen schon so verschmiert, dass man sie nicht mehr lesen kann.
    
    Gunnars Wagen, der kanariengelbe VW Käfer, steht genau vor unserem Haus, etwa 100 Meter von mir entfernt. Die Innenbeleuchtung des Wagens ist eingeschaltet. Thorsten und Monique sitzen auf der Rückbank. Jan und Simon sind nirgendwo zu sehen. Sie sind noch nicht weggefahren. Wenigstens habe ich es geschafft, pünktlich zu sein. Soll ich versuchen, mich langsam die Straße entlangzuschleichen und dabei immer in Deckung zu bleiben, oder soll ich einfach drauflos rennen, um die Zeitspanne der Gefahr abzukürzen? Ich entscheide mich für das zweite, setze mit einem Schwung über die niedrige ...
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