Der Prototyp Teil 09: Finale
Datum: 28.08.2021,
Kategorien:
Transen
... Tirol, um mir einen persönlichen Eindruck über meine mögliche künftige Heimat zu machen. Ich war sowohl von Simons Reihenhaus am Stadtrand als auch von meinen künftigen beruflichen Herausforderungen restlos begeistert und sagte zu. Ich konnte nun per Rad in 10 Minuten in mein Büro radeln, hatte am Wochenende die von mir so geliebten Berge vor der Haustüre und Simon zeigte mir die schönsten Plätze.
Letztlich wohne und arbeitete ich nun dort, wo andere um teures Geld Urlaub machten. Simon überzeugte mich auch, dass ich als nunmehrige Tirolerin unbedingt ein echtes Tiroler Dirndl für besondere Anlässe benötige. Nach einigem Zögern ließ ich mir tatsächlich diese Kleidungstück in originaler Form bei einer lokalen Schneiderin machen und bin seither restlich von diesem Outfit begeistert, da das Dirndl meine weiblichen Formen voll zur Geltung bringt. Ich freue mich jedes Mal, wenn es einen Anlass gibt, es zu tragen.
Mittlerweile sind wir verheiratet und erwarten unser zweites Kind.
Die aufregenden Abende mit Karin habe ich nie vermisst -- es gab auch so Aufregung genug. Zunächst waren da natürlich die neue Wohnung und der neue Job, dann ging es mit Hochzeit und Kindern los, das war alles sehr spannend.
Markus hatte mit Klaudia weniger Glück, die Beziehung hielt nur ein halbes Jahr und aus der „guten Partie" wurde nichts. Offenbar konnte Klaudia bei seinen Wünschen nach etwas ausgefalleneren Varianten beim Sex nicht mit. In der Zwischenzeit gab es weitere ...
... Fehlversuche, die alle zu keiner dauerhaften Beziehung führten. Allerdings ist er in der Firma mittlerweile eine große Nummer und hat gute Chancen, demnächst weiter aufzusteigen. Auch er ist über seine Veränderung zum Mann sehr glücklich und bereute diese Entscheidung nicht.
Anlässlich meiner Hochzeit hatte ich Kontakt mit Viktoria. Sie gratulierte mir, war aber sehr überrascht, dass Ihr kleines Experiment derart nachhaltige Wirkung bei uns hatte. Sie erzählte mir auch, dass man die Weiterentwicklung des Geräts auf Betreiben der Regierung gestoppt hatte. Letztlich waren die Sicherheitsrisiken dermaßen hoch, dass man sich entschied alle Unterlagen zu vernichten. So wird außer uns beiden niemand mehr die Chance bekommen, auf nachhaltige Weise seinen biologischen Körper seinem empfundenen Geschlecht anzupassen.
Karin war natürlich totunglücklich, dass sie in ihrer Eifersucht derart übertrieben hatte. Sie hat meine Entscheidung respektiert und ich besuche sie auch, wenn ich in Wien bin. Zuletzt hat sich mich gefragt, ob ich es je bereut hätte, nicht mehr ein „starker" Mann zu sein. Nein, das ist nicht der Fall. Auch wenn ich als Frau doch das eine oder andere Mal eine Herabwürdigung schlucken muss, gibt es da etwas, was ein Mann nicht erleben kann: Die Erfahrung neues Leben zu schenken ist mit keinem anderen Gefühl dieser Welt vergleichbar.
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So, liebe Leser -- das war nun wirklich das Ende der Geschichte. Ich hoffe, Euch hat das Lesen genauso viel Spaß gemacht wie mir das ...