1. Der Hausmann


    Datum: 09.10.2021, Kategorien: Romantisch

    ... gehören. Ich vermute Mal, dass Frank eine Entscheidung getroffen hat. Er möchte hier wohnen bleiben, und, wenn wir das wollen, uns integrieren. Innerlich muss ich zwar schmunzeln, denn normalerweise müsste das von mir ausgehen, aber vielleicht hat er unser Gespräch von gestern und die Kopfwäsche in diesem Sinne so ausgelegt. Was mir bei meinen Selbstgesprächen im Kopf aber auffällt. Es gefällt mir. Ich habe hier eine Familie. Und das ist schön.
    
    Kapitel 8
    
    Am Samstag ist bereits früh Action im Haus. Maria muss gegen elf abgeholt werden.
    
    Was mich aber weckt: Astrid klopft um halb sieben an meine Schlafzimmertür: "Katja?" Ich höre aus dem Flur nur ein "Schht. Du kannst doch nicht einfach zu Katja. Das ist nicht deine Mama." Max zieht sie wohl zurück und ich fange schon wieder an zu weinen. Fuck. Ich will auch Kinder, habe ich das schon erwähnt?
    
    Kurz darauf sitzen wir alle am Frühstückstisch und Astrid schaut beschämt nach unten. Ich gehe zu ihr: "Es ist doch nichts passiert", sage ich leise zu ihr ins Ohr.
    
    Sie schaut mich traurig an: "Ich wollte doch nur kuscheln kommen", fängt sie dann weinend an und wirft sich mir an den Hals.
    
    "Ast ...", fängt Frank an, doch ich hebe die Hand und stoppe ihn damit. Ich hebe sie hoch und wir beide gehen ins Wohnzimmer auf einen Sessel. Sie sitzt lange auf meinem Schoß und weint. Heide bringt uns einen Teller mit belegten Broten, damit wir etwas essen.
    
    "Was hast du denn?", frage ich Astrid, als sie aufhört zu weinen. Sie ...
    ... schnieft und schaut zu den Broten. Ich reiche ihr eins zum Mund und sie beißt herzhaft ab. In der Spiegelung der Scheibe kann ich Frank und Max erkennen, die in der Tür zum Wohnzimmer stehen.
    
    "Ich möchte eine Mama zum Kuscheln haben", sagt sie und kuschelt sich mit ihrem mit Marmelade verschmierten Mund an mich. Ich hätte fast laut aufgelacht, streichle dann über ihren Kopf.
    
    "Du weißt, dass ich nicht deine Mama bin?", frage ich vorsichtig. Sie nickt: "Ich will aber trotzdem mit mir kuscheln. Papa ist halt Papa und die anderen Kinder im Kindergarten haben auch eine Mama zum Kuscheln."
    
    Ich lächle sie an: "Du darfst immer gerne kuscheln kommen. Aber vielleicht lernt dein Papa ja eine andere Frau kennen und dann darfst du auch mit ihr kuscheln. Und Maria kommt ja heute auch."
    
    Sie beißt wieder vom Brot ab. Mit vollem Mund nuschelt sie: "Aber ich will nicht, dass Papa eine neue Frau kennenlernt. Wir sind doch eine Familie in einem Haus oder nicht?"
    
    Kinderlogik, so einfach und direkt. Ich sehe im Spiegel des Terrassenfensters, wie Frank sich umdreht und zum Tisch geht. Vermutlich brauche nicht nur ich gerade ein Taschentuch.
    
    "Na ja, nur weil wir in einem Haus leben, sind wir nicht automatisch eine Familie, aber du darfst trotzdem gerne kuscheln kommen, versprochen."
    
    Nach einem erneuten Drücker springt Astrid auf und sagt nur: "Super", und verschwindet, nicht ohne sich ein weiteres Brot zu nehmen, in Richtung Esszimmer.
    
    Neben mir erscheint ein Taschentuch und eine ...
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