1. MachtSpiele Teil 1


    Datum: 21.01.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Frauen."
    
    "Sie meinen Sklavinnen, wie Serena."
    
    "Genau!"
    
    Seine Offenheit überrascht mich. Er scheint überhaupt keinen Hehl daraus machen zu wollen, dass Frauen unterdrückt und zu etwas gezwungen werden, was sie nicht wollen. Bei einer einzelnen Frau könnte ich noch glauben, dass sie devot veranlagt ist. Die Geschmäcker und Vorlieben sind eben verschieden - auch auf sexuellem Gebiet. Doch draußen im Versammlungssaal befindet sich etwa ein Dutzend Frauen, die als Sklavinnen gehalten werden. Da muss doch eine Form des Drucks ausgeübt werden. Sonst ist so etwas und mit so vielen Frauen nie im Leben möglich.
    
    "Mich würde interessieren, wie sie es anstellen, dass sie sich im Jahre 2019 noch eine Sexsklavin halten können?", will ich wissen. "Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter."
    
    Ich gebe zu, ich bin etwas direkt in meiner Wortwahl. Die Würde anderer Menschen ist mir sehr wichtig, ganz besonders die von Frauen. Wenn ich - wie jetzt - erlebe, dass sie als Sklavinnen gehalten werden, bin ich damit ganz und gar nicht einverstanden.
    
    "Beißen Sie sich doch nicht am Wort Sexsklavin fest. Alle jungen Frauen, die sie in der Halle gesehen haben, machen das absolut freiwillig", erklärt er.
    
    "Ja natürlich", halte ich mit meiner Skepsis nicht hinterm Berg. Es regt mich auf, dass er mich für blöd verkaufen will. "Und ich bin der Kaiser von China."
    
    Zu meiner Überraschung bleibt Pera absolut ruhig und nimmt meine Bemerkung mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. Offenbar ...
    ... erheitert ihn meine offene Art. Er scheint es aber auch gewohnt zu sein, dass man ihm nicht glaubt, wenn er das behauptet.
    
    "Sie haben doch Serena erlebt. Haben Sie den Eindruck, sie macht das unter Zwang?"
    
    "Was weiß ich?"
    
    Seine Frage bringt mich ein wenig aus dem Konzept. Wenn ich genauer nachdenke, muss ich ehrlich zugeben, ich hätte nicht bemerkt, dass Serena ängstlich oder unter Zwang agiert hätte. Sie hat sich im Gegenteil sehr aktiv eingebracht. So unglaublich das auch klingen mag, sie macht das möglicherweise tatsächlich freiwillig. Eine andere Erklärung habe ich im Moment auch nicht.
    
    "Wie machen Sie das?", bohre ich nach. Geheuer kommt mir die Sache immer noch nicht vor.
    
    "Wir bieten den Mädchen einen für sie interessanten Deal an. Sie verpflichten sich, fünf Jahre lang als ständige Begleiterin einem Mann zu dienen. Dafür bekommt sie eine schöne Stange Geld und die Gelegenheit in die höchsten und einflussreichsten Kreise dieses Landes vorzudringen", erklärt er.
    
    "Das reicht den Mädchen?"
    
    "Das ist mehr, als sie sich jemals erhoffen dürfen. Es ist für ihre Zukunft unbezahlbar."
    
    "Woher kommen diese Mädchen?"
    
    "Das ist ganz unterschiedlich. Einige kommen aus dem Ausland, andere sind aus der näheren Umgebung. Es handelt sich durchwegs um junge und ausgesprochen hübsche Frauen, die an einer Universität studieren und nebenbei als Nobelcallgirl oder als Escort arbeiten. Mehr Studentinnen, als sie glauben, finanzieren sich auf diese Weise ihr Studium oder ...
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