Pia und Hanifa
Datum: 10.11.2021,
Kategorien:
Lesben Sex
... was die Fremde meinte.
"Carmen scheint mich besser zu kennen, als ich mich selber", versuchte Pia ihre Reaktion zu relativieren, doch im selben Augenblick wurde sie sich klar darüber, dass das Angebot aus ihrer Sicht genau so gemeint war. Was auch immer ihr Mann darüber denken würde, das Haus gehörte ihr, geerbt von ihren erst jüngst verstorbenen Eltern, sie konnte bestimmen, wer dort wohnte.
"Wie heißt du eigentlich?", fragte Pia und ging damit unmerklich zum Du über.
"Ich heiße Hanifa, und du?"
"Ich bin Pia, und morgen werde ich wiederkommen. Dann nehme ich dich mit. Zu mir nach Hause. Das Bürokratische klären wir dann später. Ich freue mich auf dich. Wie alt bist du eigentlich?"
"Ich bin 53 Jahre alt, und damit garantiert mehr als doppelt so alt wie du."
"Volltreffer", bestätigte Pia und reichte Hanifa die Hand zum vorläufigen Abschied.
Es dauerte dann doch noch drei Tage, bis Pia ihren Mann Micki so weit hatte, dass Hanifa in das freie Zimmer einziehen durfte. All seine Argumente waren fadenscheinig und liefen darauf hinaus, dass er keine Dunkelhäutige im Haus haben wollte. Doch das ließ Pia ihm nicht durchgehen. Das ohnehin bereits schwierige Verhältnis zwischen beiden wurde dadurch weiter getrübt.
"Du bist wahrhaftig ein Rassist! Ich wollte es nicht wahrhaben, aber jetzt bleibt mir fast nichts anderes übrig, als genau das zu glauben. Morgen wird Hanifa hier einziehen, entweder du arrangierst dich damit, oder wir sind geschiedene Leute!"
Erst ...
... nach dieser heftigen Ansage gab Micki zähneknirschend nach.
"Und du benimmst dich ihr gegenüber wie ein gesitteter Mitteleuropäer bei einer schönen Prinzessin", verlangte Pia darüberhinaus. Es war das erste Mal, dass sie ihrem Mann derart bestimmend entgegentrat. Und sie fühlte sich eindeutig gut nach dieser Auseinandersetzung.
Dann war es so weit. Pia holte Hanifa mit ihrem kleinen roten Corsa im Asylbewerberheim ab und brachte sie in dem zweiten, noch nicht benötigten Kinderzimmer unter, das direkt neben dem ihrer kleinen Simone lag.
Micki hatte Nachtschicht und ging gerade aus dem Haus, als die neue Mitbewohnerin ankam.
Simone war noch nicht im Bett, ihr Papa drückte sie der Mama gewissermaßen in die Hand und danach verschwand er, ohne Hanifa zu begrüßen.
"Entschuldige", versuchte Pia das unhöfliche Verhalten ihres Mannes zu kaschieren, doch Hanifa winkte ab.
"Nichts Besonderes, ich bin derartige Reaktionen seit meiner Kindheit in Deutschland gewöhnt. Aber ich halte mich lieber an die anderen. Die mich so akzeptieren, wie ich bin. Du zum Beispiel. Und ihr seid schon immer absolut in der Überzahl, nur sind die anderen lauter."
"Komm, lass uns Simone zu Bett bringen. Sie muss sich auch erst an eine dritte Person gewöhnen." Und das war gar nicht so einfach. Als die Kleine Hanifa das erste Mal sah, reagierte sie mit lautem Weinen, sie flüchtete sich in Pias Armbeuge und lugte nur äußerst zaghaft nach dieser fremden Person, die ihr Furcht einflößte.
Doch ...