Leah 1.2 - Sehnsucht - 02
Datum: 29.12.2021,
Kategorien:
Lesben Sex
... wollte nun aber auch nach vorne schauen. So abgedroschen es klang, so notwendig war dieses Gefühl, vielleicht auch zunächst Selbsttäuschung, die dann schrittweise in Wahrheit übergehen sollte. Um ein Thema hatten wir aber bisher noch einen Bogen gemacht, das sie nun ansprach.
„Ich bleib bei Tante Bigge", kam es plötzlich. Aber ich wusste sofort, worum es geht. Sophie hatte noch ein knappes halbes Jahr bis zu ihrem Achtzehnten vor sich.
Noch bevor ich den Mund völlig öffnen konnte, unterbrach sie mich. „Nein, ernsthaft. Du bist noch keine Neunzehn, hast mit deiner Ausbildung angefangen, das Amt würde da eh nie mitspielen. Das kann ich weder dir antun und mir auch nicht."
Da war ihr typisch schiefes Grinsen. „Und überhaupt, in deinem Schuhkarton von Wohnung passen wir beide auch nicht rein, ohne dass ich dich in den Wahnsinn treibe und viel schlimmer noch, du mich."
Im Gegensatz zu mir hatte sie sich die letzten beiden Tage offensichtlich mit der Zukunft beschäftigt, während ich zu sehr in der Gegenwart gefangen war.
Bei der Erinnerung an meine Wohnung kam mir noch ein zweiter Gedanke. „Wir müssen auch noch über Mamas Haus nachdenken", sagte ich schwer. Das Haus war zwar eher eine schnuckelige Eigentumswohnung, aber sie war da und gehört jetzt irgendwie uns beiden.
„Ja, da hab ich auch schon drüber nachgedacht." Lächelnd fuhr sie fort, „ich hatte auch überlegt, ob ich nicht doch das halbe Jahr offiziell in deiner Obhut sein sollte und tatsächlich allein ...
... dort leben könnte... aber wenn das Amt dich erst einmal kennenlernt, hab ich die ohnehin nur die ganze Zeit an den Hacken. Und für mein Abi wären die ganzen wilden Partys und so wahrscheinlich auch scheiße... auch wenn es irgendwie...", dabei strahlte sie mich an.
„Hast Recht, vergiss es."
Ich seufzte, erschien sie mir gerade so viel erwachsener als ich, raufte mir halb die Haare. „Wahrscheinlich sollten wir es wirklich nicht überstürzen... mit der Wohnung." Ich sah sie an, sie kaute an ihrer Wange und erwiderte schweigend den Blick. Ihre Art von Zustimmung.
Mit einem ungläubigen Grinsen fuhr ich fort, „okay, machen wir einen Deal. Mit der Wohnung machen wir nichts. Also schon putzen, sehen ob alles okay ist, die Pflanzen gießen. Wie Urlaubsvertretung. Und notfalls ein Rückzugsort für dich... zum LERNEN. Und wenn du Achtzehn bist, schauen wir dann, was wir damit anstellen. Wer sie nimmt oder ob wir sie verkaufen. Und bis dahin bleibst du bei Tante Bigge."
Eigentlich war es auch nicht unsere Tante, sondern Birgit war die Tante unserer Mutter. Aber sie war schon immer nur Tante Bigge gewesen.
Mit einem verzogenen Mund und einem hervorschimmernden Lächeln bekam ich einen sanften Schlag gegen mein Bein. „Ja, das gefällt dir, wenn ich hier unter Aufsicht eingekerkert bin... Aber eigentlich ist es die einzige Lösung. Ich geh nicht ins Heim. Will aber auch nicht hier versauern."
Sanft nahm ich sie in den Arm, drückte sie an mich und gab ihr Halt. Ähnlich, wie Franzi ...