Leah 1.2 - Sehnsucht - 02
Datum: 29.12.2021,
Kategorien:
Lesben Sex
... sie Sehnsucht, Geborgenheit und Liebe gefunden. Mit Franzi einerseits und Sophie und mir andererseits wäre es perfekt, sie die glücklichste Frau der Welt und sie würde sich wünschen, dass Sophie und ich auch jemanden finden würden, der uns genauso glücklich macht, wie Franzi sie. Sie würde sich unglaublich auf die nächsten Jahre freuen und Franzi nie wieder hergeben wollen.
Tränen liefen mir über die Wangen. Was tat ich da? Mamas große Liebe, viel zu kurz, durch den Tod vom Leben getrennt. Ich nahm Mamas Platz ein, hatte ähnliche Gefühle für Mamas Franzi, profitierte von... fand mein unfassbares Glück nur durch den Tod von ihr. Auf ihrer Beerdigung. Das war zu viel für mich. Ich hasste mich selbst dafür, wollte... konnte so nicht sein. Wer war ich nur geworden?
Wirren Kopfes fand ich mich auf einer Brücke. Eisiger Wind, Regentropfen so kalt und spitz, dass es auf der Haut schmerzte. Meine Gedanken in einem waren Malstrom schienen mich Stimmen von unten zu locken. Aber die brauchte es nicht. Einerseits wollte ich nicht hier sein, andererseits wollte ich überhaupt nicht mehr sein. Es wäre so einfach, einfach loslassen. Eine kleine, schnelle Entscheidung.
Der Wind nahm sie mir ab. Ich spürte, wie das Metall hinter mir meinen Fingerkuppen entglitt, ein schneller Sturzflug ...
... hinab, dem kalten, aufgewühlten Wasser dort unten entgegen.
Dunkelheit. Ich jappste, zuckte. Das musste die Hölle sein, kein goldenes Empfangskomitee, kein Engel, der mich begleitete, Wärme schenkte.
Warm war es aber dennoch, da spürte ich eine Regung, eine sanfte Bewegung, mich umschlungen. Nach einem Moment verstand ich, Franzi zog mich im Halbschlaf sanft an sich, ihr nackter Körper als Löffelchen von hinten an mich gekuschelt, ihr nackter Schoss an meinem Po, den Arm um mich gelegt. Leicht sabbernd hing ihr Mund an meiner Schulter. Ein Traum.
Selbst im Schlaf schaffte sie es, dass ich mich wohl und geborgen fühlte, atmete schwer durch. Langsam setzte die Logik wieder ein. Natürlich konnte ich nichts für den Unfall, natürlich war der Rest danach... Zufall. Umgekehrte Kausalität, nannte es einmal ein Comedian in seinem Programm. Meine Gefühle für Franzi haben nicht den Tod verursacht. Das Leben ging weiter, ein irgendwie saudämlicher Spruch.
Bereit war ich dafür offensichtlich noch nicht. Musste damit, mit mir selber erst noch klarkommen. Mir selber klar werden, was ich wollte, was ich konnte und ob ich es zulassen würde. Aber selbst die schlafende Franzi hinter mir bedeutete mir, dass ich dabei nicht alleine war.
Irgendwie ein schöner Gedanke in Zeiten dieser Dunkelheit.