Thao II - Teil 19
Datum: 14.10.2018,
Kategorien:
BDSM
... dich!"
Thao musste sich immer wieder in Erinnerung rufen, wer da eigentlich auf sie wartete. Sie fiel automatisch in ihre Routine, versuchte in ihrem Kopf eine Session zu planen, um sie in ihrem Kopf dann durchzuspielen.
Es war wie verhext, sie selbst wollte doch heute auf ihre Kosten kommen, privaten SM leben und dem dunklen Teil ihres Charakters endlich Raum geben. Wohl leichter gesagt, als getan. Sie schüttelte ihren Kopf. Warum lief bei ihr immer alles so kompliziert ab?
Sie eilte zum Haupteingang des Studios, grüßte Rita, die voller Ungeduld auf sie gewartet hatte, schon von Weitem und warf einen kurzen Blick in den Wartebereich, wo ein mittelgroßer Mann saß, der mit aufwendig gegelten Haaren, eine Designerbrille mit kleinen Gläsern und eine auffallend teure Garderobe, einen ziemlich geldigen Eindruck machte.
„Er hat mir noch eine halbe Stunde gegeben und gemeint, dass er sich nicht von uns verarschen lassen will."
Thao nickte, reichte Rita ihre Jacke und Umhängetasche und ging dann zu dem Mann, den sie im Chat als Lenny kennengelernt hatte. Lässig ging sie an ihm vorbei zur Theke, griff in das Bonbonglas hinein und packte sich ein Lutscher aus, wandte sich dann zu ihm um, und begann ihn, mit ihrem Rücken gegen die Theke gelehnt, zu mustern.
Er wirkte arrogant und unsympathisch, hatte kalte, graue Augen und einen schmallippigen, verkniffenen Mund. Sie hatte Mühe damit ihre Überraschung, von diesem ersten Eindruck, vor ihm zu kaschieren. Sie zwang sich ...
... dazu, sich nichts anmerken zu lassen, musterte ihn gelangweilt und lutschte demonstrativ an ihrem Lolli.
„Hätte nicht gedacht, dass du noch kommst."
Sie blickte auf den Sitzenden herunter und rührte sich nicht. Sollte dieser Schnösel wirklich ihr Spielzeug werden? Scheiße sie wollte endlich mal wieder ficken, einem Mann nahe sein, aber mit so einem Kerl? Er war genau die Sorte von Mensch, die sie sonst verabscheute und hasste.
„Stimmt etwas nicht? Willst du einen Rückzieher machen?"
Seine Miene bekam etwas Schnippisches und er unterstrich diese Provokation noch, in dem er sich zurücklehnte und es sich noch bequemer machte.
Thao aber blickte ihn weiter an, lutschte ihren Lutscher zu Ende und ging dann hinter die Theke. Sie spürte seinen Blick, er würde sich ähnliche Gedanken zu ihr machen, wie sie zu ihm.
„Hier!"
Sie hielt ihm einen kleinen Notizblock samt Kugelschreiber hin. Lenny blickte fragend zu ihr auf, erhob sich und wollte danach greifen, doch in dem Moment, wo er ihn berührte, hatte Thao losgelassen und Papier wie Schreibwerkzeug fielen zu Boden.
Lenny blickte sie erstaunt an, lächelte und kniete sich nieder, um die Sachen aufzuheben. Er ließ sich Zeit dabei, ohne erkennbare Anzeichen von Wut.
„Und was soll ich jetzt damit?"
Thao musste sich für eine Antwort überwinden.
„Schreib das auf, von dem du glaubst, dass ich es wissen müsste."
Er setzte sich wieder, wirkte selbstbewusst und ausgeglichen. Der Typ war ein eiskalter Hund und ...