1. Thao II - Teil 19


    Datum: 14.10.2018, Kategorien: BDSM

    ... bleiben? Du hast doch extra für uns Kaffee gemacht."
    
    „Bitte. Ich würde mich gerne noch mal hinlegen."
    
    Die kleine Inderin machte sich Sorgen und wollte ihre Freundin nicht in solch einer Stimmung zurücklassen. Doch Hans überredete sie, ihm zu folgen.
    
    „Wir sind unten, okay? Klingel oder ruf an, wenn ich hoch kommen soll."
    
    Thao nickte ihr zu, dann hörte sie, wie ihre Wohnungstür ins Schloss fiel. Sie war wieder allein.
    
    Es wurde Nachmittag, bis Thao es schaffte, sich aufzuraffen. Alle ihre Extremitäten fühlten sich bleischwer an, sie selbst müde und ausgelaugt. Immer wieder redete sie sich ein, dass Aneliese für sie verloren war, dass sie diesen Umstand zu akzeptieren hatte und jetzt endgültig auf eigenen Beinen stehen musste. Es war ihr Schicksal, dass die Leute, die sie liebte, auftauchten und wieder verschwanden. Vielleicht war es einfach die Zeit, dass sie lernte es zu akzeptieren. Sie versuchte, dagegen anzukämpfen, tat sich aber wieder selber leid. Sentimentale Kuh mit dem Hang zur Depression? Yeah!
    
    Sie duschte sich, stellte Musik an, zog sich an und machte sich etwas zu Essen. Zwei Tage noch, dann würde Aneliese fliegen. Was die beiden wohl in der Zwischenzeit machten? Dass dieser Windhund auf Sex mit Aneliese verzichten konnte, ohne woanders sein Schwänzchen reinzustecken, kam ihr unwahrscheinlich vor. Aber immerhin flog er mit ihr zusammen nach Indien, brachte sie praktisch direkt zur Arbeit und stand ihr in der Anfangszeit zur Seite. Welcher Kerl ...
    ... würde das machen, wenn er keine ernsthaften Absichten hegte?
    
    Sie erinnerte sich noch gut an Anelieses Erklärung, sich für Hans mit SM auseinandersetzen zu wollen. Welten schienen für Thao dabei aufeinander zu prallen, sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Aneliese zu solch einem Rollenspiel bereit war, geschweigen den Spaß daran haben könnte.
    
    Ein Blick auf die Uhr, es war halb fünf vorbei, sollte sie vielleicht doch runter gehen und den Abend bei ihrer Nachbarin verbringen? Und wenn Hans dabei war? Er würde sie stören, gestand sie sich ein. Sie überlegte weiter und schlenderte zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und sah aus dem Fenster hinaus in das Dämmerlicht des Sonnenuntergangs. Die Tage wurden wieder länger, es war noch ziemlich hell draußen.
    
    Das Piepen des Telefons riss sie aus ihren Gedanken und fast automatisch griff sie nach dem kleinen Apparat, drückte die Annahmetaste und sprach lustlos ihr „Hallo" hinein.
    
    „Thao?! Kommst du noch? Der Typ den du hierherbestellt hast ist ziemlich sauer."
    
    „ACH DU SCHEISSE!."
    
    Thao fiel es wie Schuppen von den Augen. Lenny! Sie hatte ihn völlig vergessen. Ein panischer Blick auf die Uhr, es war schon acht vorbei.
    
    „Okay. Lass dir nichts anmerken, ich komme sofort. Muss er halt auf mich warten. Entschuldige, Rita, ich habe das total vergessen."
    
    „Sag mir was ich für dich rauslegen soll, dann mache ich dich schnell fertig."
    
    Thao war erleichtert.
    
    „Danke, bist ein Schatz."
    
    „Jetzt beeile ...
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