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Floor und der Teufel der Lust - 3/4
Datum: 16.01.2022, Kategorien: BDSM
... zum Stehen kam. Kurz quietschten Scharniere, dann zogen sie zwei Arme lautlos in das Gefährt. Das Gespann setzte sich wieder in Bewegung. Angst hatte Floor in diesem Moment nicht. Im Gegenteil! Sie atmete für einen Moment auf, denn sie glaubte, dass es Kierans Hände waren, die sie ins Innere der Kutsche gezerrt hatten. „Herr?" Die Einwort-Frage blieb unbeantwortet. Stattdessen spürte sie, wie sich ein Seil um die Gelenke ihrer Hände schlang und diese vor der Brust fixierten. Als eine ihr unbekannte, männliche Stimme sagte: „Nein ... nicht der Herr, sondern Colin, sein Diener!", war es mit Floors Beherrschung vorbei. Nun war es nackte Panik, die von ihr Besitz ergriffen hatte. Sie begann zu schreien. Nur noch die Hand des Fremden konnte dem Einhalt gebieten. Sie drückte sie fest auf Floors Mund. So fest, dass ihr das Atmen schwerfiel. „Mademoiselle hören sie gut zu, was er ihnen zu sagen hat: Besinne dich! Vertraue! Es wird dir nichts geschehen. Haben sie verstanden?" Colin forderte der jungen Frau mit seiner Frage ein bestätigendes Nicken ab. Dann entfernte er seine Hand wieder von ihrem Mund. „Gut so" lobte er nun Floors Selbstbeherrschung, derer Schrei verebbt war. „Was geschieht mit mir?" „Psst ... Mademoiselle, sie wissen doch ... KEINE FRAGEN!" Die Aussage des Dieners ließ sie einmal schwer durchatmen. Wer das ihr auferlegte Frageverbot kannte, konnte nur von Kieran geschickt sein. Es war offensichtlich, dass ihr Herr hinter allem steckte. ...
... Was geschah, war aber so surreal, dass Floor nie über einen letzten Zweifel erhaben sein konnte. Wenn sie es im Moment auch noch gerne gewesen wäre. Die Kutsche hielt an. Wie lange die Fahrt gewesen war, konnte Floor nicht einschätzen. Ohne irgendeine Orientierungshilfe war es unmöglich, sich über Ort und Uhrzeit im Klaren zu werden. Der Türe des Gefährts öffnete sich. Die Hände des Dieners gaben Floor Hilfestellung beim Ausstieg. „Mademoiselle, ich nehme ihnen nun die Augenbinde ab. Sie halten die Augen aber so lange geschlossen, bis sie die Kutsche wieder davonfahren hören. In Ordnung?" Floor nickte bestätigend. Der Knoten hinter ihrem Kopf löste sich und die Schärpe wurde wieder, ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend, zum Hüftgürtel umfunktioniert. Ein letztes Mal richtete Colin sein Wort an sie: „Suchen sie Anna Kerkhoffs Zuhause. Wenn sie es gefunden haben, warten sie ab, was dann geschieht." Floor wollte nachhaken. Doch sie unterließ es. Stattdessen nickte sie unentwegt wie ein Wackeldackel auf der Heckablage eines 190er Mercedes-Benz. Erst als die Droschke sich wieder in Gang setzte und ohne sie davonfuhr, hörte sie auf damit und öffnete ihre Augen. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, wenigstens für einen Moment die Kutsche in Augenschein zu nehmen, die sie an diesen Ort entführt hatte. Aber als Floor sich wieder an das Sehen gewöhnt hatte, hielt sie das, worauf sich ihr Blick nun richtete, von ihrem Vorhaben ab. Das Interesse an dem Fuhrwerk, ...