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Weihnachten - 03. Advent
Datum: 21.01.2022, Kategorien: BDSM
... ging darüber raus. Wenn sie ehrlich war, es war sexistisch. Dass es etwas mit Weihnachten zu tun hatte, war wahrscheinlich Zufall, oder einfach nur der Jahreszeit geschuldet. Es hätte genauso gut ein Bunnyoutfit sein können, komplett mit Hasenohren. Oder eines dieser Dienstmädchenkostüme, die man in Sexshops sah. Das schenkte man nicht seiner Frau. Noch nicht mal seiner Freundin. Das schenkte man nur einer Frau, die ihre Rolle kannte. Das brachte ein Sugardaddy seiner bezahlten Geliebten mit, die es widerspruchslos tragen würde. Ein Lustobjekt, mehr nicht. Das Spielzeug eines Mannes, der alles probiert, alles gehabt und alles hinter sich gelassen hatte. Der sich nahm, was er wollte, wann er wollte, wie er wollte. Ohne lang zu fragen. Eigentlich hätte es sie wütend machen müssen, aber das war nicht der Fall. Ihr Mund war seltsam trocken, und sie musste sich zusammenreißen, nicht schon wieder an sich rumzuspielen. Eigentlich war sie überrascht, nach wie vor. Wer hätte gedacht, dass sich hinter der freundlichen Fassade von Paul Ehrlich so ein Macho versteckte. Nun, sie hatte dazu beigetragen, diesen Teil von ihm zu wecken. Sie hatte das Kostüm quasi ausgesucht. Und sie spürte eine Verbindung, ein ständig wachsende Neugier. Was plante Paul als nächsten Schritt? Was würde noch passieren? Ihre Fantasie verselbständigte sich, und ihre Hände taten es ihr gleich. Das wurde wirklich zur Manie. Christina schaute ärgerlich auf ihre feuchten Hände. Sie machte es schon wieder. ...
... Spielte an sich rum, anstatt sich mit der Situation auseinander zu setzen. So ging es nicht mehr weiter. Sie nahm sich eine zweite Tasse Kaffee und versuchte, sich zu konzentrieren, etwas, dass ihr in jüngster Zeit immer schwerer zu fallen schien. Der Gedanke an ihren geheimnisvollen Gönner beschäftigte sie jede wache Minute und füllte ihre Nächte mit feuchten Träumen. Sie hatte sich die letzten Tage mit einer Regelmäßigkeit selbst befriedigt, die sie früher nicht gekannt hatte. Es überraschte sie. Das war nicht ihre Art. Sie hatte immer Sex gemocht, aber die Besessenheit, mit der sie sich von Orgasmus zu Orgasmus brachte, war neu. Etwas in ihr war erwacht, ein ungekannter Hunger. Und war es denn so falsch? Endlich folgte sie ihren Instinkten, ließ sie ihren Fantasien freien Lauf. Deswegen war sie nicht pervers. Fast jede las mal Shades of Grey. Das war ein Bestseller. Und noch dazu im Kino. Da war noch nichts dabei. Und ein paar Szenen waren scharf, das sagte auch fast jede. Ein harter, dominanter Typ, der wusste, was er wollte. Und noch dazu sehr reich. Paul Ehrlich. Die Antwort schien so klar. Nur half ihr das nicht weiter. Klar reichte einfach nicht. Sie musste völlig sicher sein, dass er es wirklich war. Christinas Schädel schmerzte schon. Sie schaute auf das Blatt Papier in ihrer rechten Hand. Die Liste ihrer Verdächtigen umfasste immer noch die gleichen Namen wie zu Beginn. Walter, der frustrierte Versager. Luigi, der albere Gockel. Pawel mit seiner schmierigen, ...