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Weihnachten - 03. Advent
Datum: 21.01.2022, Kategorien: BDSM
... anzüglichen Art. Und Steffi. Es musst ja kein Kerl sein. Der Typ vom Wachdienst war die unbekannte Größe. Jürgen, hatte Steffi ihn genannt. Sie machte ein Fragezeichen hinter seinen Namen. Christina betrachtete die Liste mit steigender Verwirrung. Theoretisch hätte es jeder gewesen sein können. Alle hatten Zugang zum Einkaufszentrum, hätten in der Nacht vor Ort sein können, um sie heimlich zu beobachten. Es war unwahrscheinlich, aber warum nicht? Und die Möglichkeit, dass jemand sich in das System schalten, die Aufzeichnung der Kameras einfach von zu Hause anschauen konnte, machte es noch schwieriger. Sie spielte geistesabwesend mit dem Kugelschreiber. Irgendetwas sagte ihr, dass Steffi nicht zu vernachlässigen war. Der kleine Nerd war hin und weg von ihr, das war nicht zu übersehen. Sie hätte sich jederzeit Zugang zum Einkaufszentrum verschaffen können. Und sie war keinesfalls so unschuldig, wie sie tat. Immerhin ging sie in Sexshops ein und aus. Und verstand vermutlich mehr von Technik als jeder andere in dem Laden. Jedenfalls mehr als Pawel. Andererseits, er hatte die Kameras wieder zum Laufen gebracht. Vielleicht unterschätzte sie ihn. Und das Kostüm war eindeutig aus seinem Laden. Er hatte sie damit gesehen, und er hätte es nur einzupacken brauchen, um es später vor ihrem Auto abzulegen. Und was war mit Luigi? Er wirkte eher harmlos, der kleine Nudelfresser. Aber er hatte ihr das erste Paket in die Arme gedrückt. Und er war der Hausdetektiv. Er hätte sich jederzeit ...
... in den Geschäften bedienen können, sich die Sachen einfach nehmen, ohne großes Risiko, erwischt zu werden. Nur galt das auch für Günther. Christina knallte den Kugelschreiber frustriert auf die Platte ihres Schreibtischs. Das führte zu nichts. So kam sie kein Stück weiter. Sie würde warten müssen. Und sie musste sich zurückhalten. Der Ausflug in der Unterwäsche war noch harmlos gewesen gegen ihre Show vom letzten Samstag. Sie wurde immer noch rot, wenn sie daran dachte, was sie für ein Bild geboten haben musste, als sie mit blankem Hintern aus dem Fensterrahmen hing. Nein, es war völlig klar. Sie würde sich am Riemen reißen und jeder Versuchung von vornherein aus dem Weg gehen. Wenn irgendwas von der Geschichte rauskommen würde, wäre sie erledigt. Das ging um mehr als ihren Modeljob. Sie würde sich zu Tode schämen, wenn das öffentlich wurde. Spaß am Sex war eine Sache, aber die ganze Welt zum Zeugen ihrer privaten Vorlieben zu machen, war etwas anderes. Das war mehr, als sie ertragen konnte. Die Zeit für Abenteuer war vorbei. Zumindest bis auf weiteres. Jetzt war es Zeit, ein wenig Detektiv zu spielen. Sie hatte nie sehr viel gelesen, aber sie kannte die klassischen Detektivgeschichten. Agatha Christie´s Miss Marple. Sherlock Holmes. Christina überlegte kurz. Vielleicht ging sie ja falsch heran. Die Zahl derer, die als Versender der Geschenke in Betracht kamen, war begrenzt. Sie musste nicht herausfinden, wer der Schenker war. Es reichte, alle auszuschließen, die nicht ...