Ein Mann tut, was ein Mann tun muss ...
Datum: 02.02.2022,
Kategorien:
Ehebruch
... starrten mich aus großen Augen an als ich an ihnen vorbeimarschierte und folgten mir dann ins Haus.
"Setzt euch, nehmt euch was zu trinken und schaut euch mal das Video an", meinte ich zu ihnen und warf das Handy des Bodyguards auf den Couchtisch. "Ich muss erst einmal duschen und mir etwas anderes anziehen, dann bin ich gleich bei euch."
"Moment mal", stoppte mich Walther, der immer die Übersicht behielt. "Ist das da Blut in deinem Gesicht."
"Gut möglich", entgegnete ich. "Aber nicht meins."
"Dann werden wir davon mal eine Probe nehmen, um notfalls die DNA bestimmen zu können. Und was ist das andere für eine klebrige, weiße Substanz?"
"Könnte Sperma sein", meinte ich so cool wie möglich."
"Scheint ja eine wilde Party gewesen zu sein, auf der du warst", schaltete sich Richard jetzt ein. "Könnte es sein, dass du Alkohol oder Drogen im Blut hast?"
Ich nickte, denn mir war sofort bewusst, worauf die Frage abzielte.
"Ja, ich wurde auf Schloss Berg bewusstlos gemacht und war gefesselt und geknebelt als ich wieder zu mir kam."
"Okay, ich hole nur schnell meine Tasche", meinte Richard und sprang auf. "Du bleibst so lange wie du bist. Walther, mach mal mit deinem Handy ein paar Fotos von Georg. Vor allem von seinen Handgelenken, denn da sehe ich Verletzungen. Aber auch von seinem Gesicht. Und versuch den irren Blick seiner Augen einzufangen."
Richard verließ das Haus, während Walther mich fotografierte, war aber gleich wieder da. Mit einem Spatel ...
... kratzte er Proben des geronnenen Blutes von meinem Gesicht und verwahrte sie ebenso wie die andere Substanz getrennt in einem Röhrchen, dass er sorgfältig verschloss. Dann nahm er mir mehrere Röhrchen Blut ab und eröffnete mir, dass er die Hälfte der Proben auf der Stelle in das Polizeilabor, die andere in seine eigene Klinik schicken würde, damit sie sofort untersucht wurden. Bestimmte Substanzen wie K.O. Tropfen zersetzten sich nämlich recht schnell im Körper und waren nach wenigen Stunden schon nicht mehr nachweisbar. Hatte man mir so etwas verabreicht, und davon ging Richard aus, musste schnell gehandelt werden. Hatte ich nämlich etwas getan, was einen Straftatbestand erfüllte, konnte man dann immer auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren.
Ich wäre da natürlich selbst draufgekommen, wäre ich nicht noch so benebelt gewesen und deshalb froh, solche bedachten Freunde zu haben. Während sowohl Walther wie auch Richard zu telefonieren begannen ging ich erst einmal ausgiebig duschen. Danach zog ich mir eine bequeme Chino und ein Hemd an, schlüpfte in Socken und Slipper und fühlte mich jetzt wieder der Zivilisation zugehörig.
Als ich zu meinen Freunden zurückkehrte, sahen die mich entgeistert an, denn sie hatten sich zwischenzeitlich das Handyvideo und auch die Aufnahme auf dem Festplattenrecorder angesehen. Die Schlusssequenz, wie ich das Zimmer verließ, lief noch auf dem Fernseher, sodass ich ihre Blicke verstehen konnte.
"Was?", fragte ich und versuchte, meine Stimme ironisch ...