1. Die Anstellungsprüfung


    Datum: 17.02.2022, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... hinzu als Georg schon auf dem Weg zur Tür war.
    
    ***
    
    Mary wartete jetzt schon einen geraume Weile auf dem Flur vor dem Direktionszimmer. Zuerst hatte sie noch gedämpfte Stimmen gehört, aber dann war es still geworden. Sie wusste nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.
    
    Sie hatte fest damit gerechnet, dass ihre Herrin Georg schnell abfertigen würde. So hatte sie es schon bei etlichen Bewerbern miterlebt, die mit Panik im Blick das Büro fluchtartig verlassen hatten. Hinterher hatte die Direktorin dann immer gerne die Geschichten zum Besten gegeben, wie sie die armen Männer gequält hatte.
    
    Sie wollte nicht, dass es Georg wie ihnen erging. Ohne ihn würde sie zur alleinigen Zielscheibe des Zorns der Direktorin werden, die keine Eigenmächtigkeiten mochte, besonders wenn sie sie in eine schlechte Position gegenüber der Gräfin setzten. Mary war sich sicher, dass sie als Strafe nicht mit den üblichen Sonderdiensten davonkommen würde.
    
    Und nicht nur deshalb wollte Mary nicht das Georg einfach verschwand. Er war anders als die Bewerber, um die sie sich in den vergangenen Monaten gekümmert hatte. Es war aufregend gewesen, mit ihm die Gräfin an der Nase herumzuführen. Und er hatte auch heute morgen treu zu ihr gehalten und das Spiel fortgesetzt.
    
    Jetzt ging endlich die Tür auf und er trat heraus. Sein Kopf war noch an seiner Stelle aber sein dunkles Haar war zerzaust und er hatte rote Flecken im Gesicht. Georg, der müde aber zufrieden wirkte, sprach sie ...
    ... leise an:
    
    "Fräulein Mary, ich habe mein Bestes getan, meinen Fehler von heute morgen wieder gutzumachen. Ich glaube, es ist mir gelungen, die Direktorin zu beruhigen. Irgendwie ist es so ausgekommen, dass ich die Stelle angenommen habe, für die ich mich gar nicht beworben hatte. Das heißt wohl, dass ich jetzt ihr Kollege bin."
    
    Er schaute sie unsicher erwartungsvoll an, trat noch einen Schritt auf sie zu und streckte seine Hand aus. Sie nahm seine Hand in die ihre und war für einen Moment sprachlos. Es war zu schön, um wahr zu sein, dass sich die ganze Geschichte am Ende so gefügt hatte. Je länger sie seine Hand hielt und in seine dunklen Augen schaute und sein erleichtertes Lächeln sah, desto skeptischer wurde sie. Es war wirklich zu schön, um wahr zu sein.
    
    "Aber lieber Georg, das ist wunderbar... wie ist... was haben Sie gemacht, um die Direktorin zu überzeugen", fragte sie verwirrt.
    
    Georg wurde verlegen und suchte nach Worten. Wurde er auch ein bisschen rot? Mary schwante nichts Gutes. Als er etwas von seinen überzeugenden Leistungen in der mündlichen Prüfung stammelte, wurde es ihr klar: Alles war wie immer abgelaufen, nur dass Georg offenbar nicht vor der Aufgabe Reißaus genommen hatte.
    
    Sie merkte, wie die kalte Wut in ihr aufstieg. Ihr Gesicht musste weiß geworden sein, denn Georg versicherte ihr, dass sie wirklich keine Angst mehr haben müsse und ruhig zur Direktorin hineingehen könne. Genau das würde sie tun. Kurz drückte sie seine Hand, ließ ihn stehen und ...