1. Wie Man Seinen Besitz Markiert 02


    Datum: 25.02.2022, Kategorien: BDSM

    Jan war aufgeregt. Immerhin war das die erste offizielle Verabredung. Das unverhoffte Treffen mit Marie im SM-Lokal lag zwei Wochen zurück. In der Zwischenzeit hatten sie geschrieben und dreimal telefoniert. Von Mal zu Mal wurden diese Gespräche länger.
    
    Am heutigen Tag hatte er sich für ein legeres Outfit entschieden. Sneakers, Jeans und ein schwarzes Shirt. Erstes Date hin oder her. Zuviel Druck tat nicht gut. Einen Frisörtermin und eine gute Rasur hatte er sich dennoch gegönnt.
    
    Marie wollte es langsam angehen lassen. Ihre Erfahrungen im Bereich BDSM waren nicht besonders groß. Also nahm er sich, so gut es ging, zurück. Natürlich blitzte seine dominante Art immer wieder durch. Jan merkte, wie Marie sich dann manchmal gegen ihn zur Wehr setzte und zur kleinen Kratzbürste mutierte. Und das reizte ihn. Es war schön zu sehen, wie sie damit rang, sich ihm zu unterwerfen.
    
    „Es ist gut und richtig, dass Frauen heute unabhängig und emanzipiert sind", hatte er ihr erklärt, als es um die Rolle der Sklavin ging. „Aber beim BDSM stellt meine Partnerin ihre Sexualität völlig unter meine Kontrolle. Es ist mein Recht als Mann und als Dom, über den Körper meiner Frau zu herrschen."
    
    Da hatte Marie am anderen Ende der Leitung kurz geschwiegen und dann erwidert: „Das ist aber kein natürliches Recht. Das ist das Recht, das eine Frau dir einräumt, weil sie sich bewusst dafür entschieden hat."
    
    In solchen Dingen war sie pingelig. Und natürlich hatte sie recht. In ihrer Firma, wo sie ...
    ... als Sekretärin arbeitete, gab es im Jahr davor einen Vorfall von sexueller Belästigung. Seither hatte sie sich viel mit dem Thema Gendergerechtigkeit beschäftigt und bei der Recherche gleichzeitig ihre Vorliebe für Devotion entdeckt.
    
    Jan merkte, wie fasziniert Marie von ihm war, dass sie sich danach sehnte, mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Das musste sie nicht wortwörtlich sagen, und dennoch wusste er es. Trotzdem, oder gerade deshalb, hatte er einige Tage verstreichen lassen, an denen sie sich nur geschrieben und telefoniert hatten, bevor er sie nach einem Treffen gefragt hatte.
    
    Marie besaß viel Energie und ging gerne in die Initiative. Dass sie von Anfang an versuchte, nicht zu sehr vorzupreschen, sondern ihn das Tempo bestimmen ließ, schätze Jan sehr. Sie musste noch viel lernen, aber einen gemeinsamen Weg zu finden war, was ihn reizte.
    
    Jan hatte ein sehr gutes Gefühl mit ihr. Er liebte ihre Mischung aus Naivität und gespielter Abgebrühtheit und die Ambivalenz zwischen Stärke und Bedürftigkeit.
    
    Er erinnerte sich daran, wie er sie vor dem Lokal gesehen hatte. ‚Ein echter Hingucker! Oh, diese Silhouette!', hatte er gedacht und war an sie herangetreten, um sie anzusprechen. Ein enganliegendes Top mit Bolerojäckchen, ein knielanger Rock, Leggins und Ballerinas. Sie trug bequeme, aber körperbetonte Kleidung. Das gefiel ihm. Sofort, als sie sich beschämt zu ihm umgedreht hatte, war es für Jan offensichtlich gewesen, dass sie devot war. Bingo. Und da sie ihm optisch ...
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