Jugend forscht Teil 2
Datum: 26.02.2022,
Kategorien:
CMNF
... jetzt die weiteren Riemen über und unter ihren Knien. Die letzte Darstellung der Computersimulation zeigte die Anordnung der Riemen, bei der die Schallwellen am wenigsten abgeschwächt wurden – nachfolgend mehrere Varianten der Auftreffwinkel der Schallwellen, bis auch hier die idealen Winkelstellungen gefunden wurden und sich ein stabiles Schallwellenmuster etablierte.
„Sag mal Clemens?“, fragte Frau Meier, Jan und Oliver schnallten ihre Oberschenkel zirka 15 Zentimeter unterhalb ihres Schritts fest, „warum werden denn die Schallwellen genau dort am stärksten absorbiert, wo ich meinen Bikini trage?“
Clemens rümpfte die Nase. „Die physikalische Realität entschuldigt sich bei Ihnen dafür, dass sich die effektivste Anordnung der Schallwellen nicht nach ihren gesellschaftlichen Konventionen richtet.“
Jan und Oliver zogen gemeinsam den Riemen fest, der über die Hüfte ihrer Lehrerin verlief.
„Aber gerade deshalb, weil trotz aller möglichen Minimierungen an den weniger exponierten Stellen eine Restabsorption bleibt, wäre es um so wichtiger, an den mehr exponierten Körperstellen auf die wirklich überflüssigen textilen Bedeckungen zu verzichten“, schloss Clemens seine Replik ab.
„Ich werde meinen Bikini anbehalten!“, herrschte ihn Frau Meier an.
Als letzten Akt der wissenschaftlich notwendigen Fixierung ihrer Lehrerin holten Jan und Oliver nun zwei dreieckige Polsterteile aus einem Equipment-Schrank und befestigten diese unter Frau Meiers Fußsohlen. Dann drücken sie ...
... ihre Füße auf die Schrägen der Polsterteile und schnallten sie dort fest. So standen ihre Füße nun fixiert und unbeweglich in einem Winkel von 30 Grad von ihren Fersengelenken ab.
„Bitte entspannen Sie sich. Wir führen die Behandlung jetzt fort.“
Die Liegeeinheit setzte sich auf ein Neues in Bewegung. Das Kribbeln, dass Frau Meier beim Eintauchen in das klare Wasser in Besitz nahm, linderte schlagartig ihre Rückenschmerzen. Trotz des ungewohnten Zwangs durch die festen Riemen empfand Frau Meier die Situation als eine Erleichterung.
Der linke Monitor zeigte die grafische Darstellung ihrer Beine und ihrer Hüfte in einer leicht bläulichen Färbung. „Dieses Blau zeigt die minimale Streckung ihrer Muskeln an, die sich aus der Fixierung ergibt. Das wird keinerlei negativen Auswirkungen auf die Behandlung haben“, beruhigte sie Felix. „Zu einer Rotverfärbung wird es nicht kommen. Das wird die Fixierung verhindern“, ergänzte er. Frau Meier betrachtete sich kritisch die grafische Darstellung ihres Oberkörpers und ihrer Arme. Hier wurde alles in blaugrau symbolisiert.
Hoffentlich würde es so bleiben – in Frau Meier kamen böse Vorahnungen hoch.
„Und bitte entspannen. Wir starten die Sequenz.“
Frau Meiers Augen ruhten auf den beiden Monitoren über der Behandlungswanne. Feine Stiche durchzogen ihre Beine. Sie hatte das Gefühl, Zucken zu müssen. Doch die Lederriemen hielten ihre Beine fest. Die grafische Darstellung ihrer Beine zeigte sich in einem ereignislosen Blau, wenn ...