1. 3 Schlüsselhalterinnen 29


    Datum: 01.03.2022, Kategorien: BDSM

    ... zusammen was unternehmen.«
    
    Dass Mama so beschäftigt ist? Früher saß sie doch nur vor dem Fernseher, sie ist heute schon fast wie eine fremde Frau für uns. Ich habe das Gefühl, dass sie uns nicht wirklich mag. Gut, dass es Karola gibt.
    
    Als wir Mama unser Baumhaus zeigen wollen, sagt sie, sie könnte nicht mitkommen, denn dann würden ihre Schuhe kaputtgehen. Wenigstens schaut sie unsere Zeugnisse an, wir sind stolz, in Mathe und in Heimat und Sachkunde haben wir eine Belobigung bekommen.
    
    Mama schaut sich die Kopie an, die Papa gemacht hat und sagt: »Ich habe euch auch was mitgebracht«, sie gibt uns jeweils ein Päckchen, als wir es öffnen kommt ein Füller mit der Aufschrift LR-GROUP zum Vorschein.
    
    »Der hat eine echte goldene Feder, Leonidas verschenkt die Dinger nur an gute Kunden, ist doch toll, nicht?«
    
    Regine hat keinen bekommen und das Ding ist schwarz und so was von hässlich, da behalten wir lieber unseren alten, aber klar sagen wir Mama nichts.
    
    Mamas Smartphone klingelt, sie schaut kurz aufs Display: »Schade Kinder, ich muss gleich gehen, Leonidas hat extra ein kleines Fest vorbereitet, ihr wisst ja, ich bin jetzt frei, nicht mehr mit euerem Papa verheiratetet, und das wollen wir beide miteinander feiern. Außerdem will er mir etwas zeigen, es hat mit dem Milliardär zu tun. Gleich kommt mein Chauffeur.
    
    Kommt, gebt Mama noch einen Abschiedskuss.«
    
    Wenn Mama sitzt, sind wir groß genug, aber ihre ...
    ... Lippen sind schwarz? Ihhh!!
    
    Ich überwinde mich und gebe ihr einen Kuss auf die Backe, mit dem schwarzen Mund will ich nichts zu tun gaben. Gleichzeitig bekommt sie natürlich auch einen von Luna auf die andere Seite, die mag sie auch nicht wie früher küssen. Das darf nur noch Papa und natürlich Karola.
    
    Dass wir umgekehrt nicht einmal auf die Backe einen von Mama wollen, merkt sie erst, als wir schon wieder weg sind. Dann lacht sie und erklärt: »Ach so, ihr habt noch keinen schwarzen Lippenstift gesehen, ist halt doch ein Dorf hier!«
    
    Als es klingelt, gehen wir mit zur Türe, es ist ein Fahrer wie in einem alten Film, so mit Mütze und er nimmt sie ab und verbeugt sich sogar vor Mama, wenn auch nur ganz kurz.
    
    Eigentlich sind wir froh, dass sie gegangen ist, so können wir doch noch was mit Karola und Papa unternehmen, schade, dass wir die Schule geschwänzt haben.
    
    Aber drinnen wollen wir alle drei erst einmal in den Arm von Karola und natürlich Papa, das fühlt sich soooo gut an!
    
    *Römer
    
    Der Römer ist seit dem 15. Jahrhundert das Rathaus der Stadt Frankfurt a. M. und eines ihrer Wahrzeichen. Er ist als Zentrum der Stadtpolitik Sitz der Stadtvertreter und des Oberbürgermeisters.
    
    Wir kennen ihn, auch weil Frankfurt Sitz des Deutschen Fußballbundes ist, auf dem Balkon des Römers präsentier(t)en sich die Fußballnationalmannschaften der Männer und Frauen nach ihrer Rückkehr von erfolgreichen Turnieren ihren Fans. 
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