1. Freundschaftsanfrage zur Unzeit


    Datum: 05.02.2019, Kategorien: Fetisch

    ... Hamburg besprechen?"
    
    "Klar," willigte Lothar ein.
    
    Ich lächelte ihm zu, und wir verbrachten die nächsten paar Minuten schweigend.
    
    Dann fing Lothar an, Miranda über ihre Interessen, ihre Einschulung später im August und den Segeltörn mit ihrem Vater auszufragen. Er schien gut mit Kindern zurechtzukommen.
    
    "Oh. Du hast mir gar nicht gesagt, wie alt du bist, Miranda."
    
    "Am 27.August werde ich sechs."
    
    Sie hielt sechs Finger in die Luft.
    
    "Oh! Herzlichen Glückwunsch!"
    
    "Danke! Wie alt bist du?" stellte Miranda die Gegenfrage.
    
    "Rate mal!"
    
    Miranda dachte einen Moment nach.
    
    "35!" sagte sie mit tiefer Überzeugung. Mein Alter.
    
    "Nein. Ich bin noch viel jünger. Ich bin erst 21."
    
    "Dann ist meine Mami ... warte... 14 Jahre älter als du."
    
    Ich könnte Lothars Mutter sein. Rein technisch.
    
    "Sie ist gut in Mathe," sagte Lothar anerkennend in meine Richtung. "Und du siehst nicht wie 35 aus."
    
    "Das haben einige sehr höfliche Leute auch schon gesagt."
    
    Ich grinste ihn an.
    
    "Nein. Ehrlich, Sara! Ich meine es ernst!"
    
    "Okay. Danke!"
    
    "Was macht deine Mami, wenn sie kein Model ist?" fragte Lothar Miranda.
    
    "Mami ist gar kein Model. Sie macht kranke Menschen gesund."
    
    Ich hatte das Bedürfnis, das Gespräch zu übernehmen und Lothars sehr geschicktes Interview zu unterbrechen.
    
    "Ich bin Krankenpflegerin am UKE. Im Tumorzentrum. Und ich fürchte, ich kann nicht alle unsere Patienten heilen. Aber ich versuche, ihnen zu helfen."
    
    Trotz der offenen ...
    ... Fenster war es im Wagen sehr heiß, und ich war schon von Schweiß durchnässt. Es würde ein weiterer heißer Tag mit schwüler Luft werden. Unter meinem braunen FC St. Pauli-Hoodie mit dem gruseligen Totenkopf-Logo an der Vorderseite trug ich lediglich ein ärmelloses Top mit tiefem Ausschnitt. Da ich den BH in der morgendlichen Hektik ausgelassen hatte, würde mein Top ohne den Hoodie alle Möglichkeiten offenlassen, in mein stark tätowiertes Dekolleté zu schauen, und meine bunten Titten von den Seiten durch die weiten Armlöcher zu bewundern. Ich hatte die Fahrt in den kühlen und windigen Morgenstunden am Steuer eines offenen Autos geplant, und hier saß ich jetzt, schweißgebadet in dieser Schrottkiste mit festem Dach, ohne Klimaanlage, mit einem viel zu warmen Hoodie, den ich nicht ausziehen wollte, weil der Jüngling neben mir es sich wahrscheinlich nicht verkneifen würde meine auffälligen Tattoos zu kommentieren.
    
    Aber dann tat er genau das, als ich das Hoodie noch anhatte.
    
    "Ich mag deine Tattoos wirklich," sagte Lothar und bezog sich dabei auf die Tattoos von Fischen, Walen, Schaltieren und sonstigen Meeresfrüchten, die meine Beine bis zu den Zehenspitzen vollständig bedecken.
    
    "Danke," erwiderte ich höflich, ohne eigentlich an diesem frühen Sonntagmorgen das Bedürfnis zu spüren mit einem Fremden über meine maritime Körperkunst zu diskutieren.
    
    "Was ist mit deinen Patienten? Die haben bestimmt viele Meinungen zu deinen Tattoos?"
    
    "Du hast vielleicht nicht bemerkt," sagte ...
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