1. Begegnung mit einem Fremden


    Datum: 25.03.2022, Kategorien: CMNF

    BEGNUNG MIT EINEM „FREMDEN“
    
    Neue Wege gehen fällt nicht immer leicht, wenn man einmal geplant hatte, gemeinsam bis zum Ende zu gehen. Manchmal hat man aber keine Wahl, da der andere nicht bleiben kann, weil der Tod schneller unnachgiebiger ist.
    
    Also suche ich meinen neuen Weg alleine. Es ist schwer aus einem finsteren Tunnel hervor zu kriechen. Oft rutscht man ab fällt zurück und will alte Wege weiter gehen. Niemand kann dir helfen dabei wenn du es nicht zulässt. Aber dann begebe ich mich auf den neuen Weg auf das Zulassen, ich suche mich, hoffe mich zu finden.
    
    Melde mich nach langem zureden bei einer Partnerbörse an. Ich trete ein in die Welt des anonym Seins. Ich finde Zeit und Lust mich auf das neue “Spiel” einzulassen. Vieles ist Traum, vieles Wunschdenken und ich merke schnell, es ist nur Zeitvertreiben. Einsame Zeit nicht allein zu verbringen mehr nicht.
    
    Ich schreibe mit Vielen freue, mich sogar einige öfter zu lesen.
    
    Aber ist es das, was ich will, was ich brauche. Mir fehlt die Nähe, mir fehlt Sex, mir fehlt die Lust, Lust auf das Abendteuer Leben. Also muss ich aktiv werden, ich. Wie stelle ich das an, wie mach ich Jemanden mehr auf mich aufmerksam? Ich sage mir jeden Tag, fang an, lebe jetzt, sonst ist es zu spät. Ich lasse mich auf intensivere Schreiberei ein. Schreibe deutlich wer und wie ich bin, was ich will. Hoffe Jemand findet mich, erkennt diese Sehnsucht in mir und rettet mich. Vielleicht rette ich ja auch Jemanden. Telefongespräche sind der ...
    ... nächste Schritt, ein anderer kleiner Weg. Du hörst die Stimme und fühlst dich näher es wird realistischer. Du willst aber mehr, viel mehr, also musst du es mitteilen ohne Furcht ohne Angst. Komme ich nicht billig einfach und verdorben rüber. Ich wäge das für und wieder immer wieder ab.
    
    Gespräche werden intensiver sie werden eins mit mir, sie wecken Sehnsucht. Sie sind werden ein Teil meiner selbst. Das Einlassen auf einen Orgasmus am Telefon ist intensiv, schön und so nah, aber auch verrückt . Die Stimme dringt tief in mir ein, die Gespräche sind nicht fremd und bereichern meinen Tag mein sein. Ich will diesen “Fremden” kennen lernen. Ich will diese Stimme nicht nur am Telefon, ich will diese Stimme schmecken, ich will diese Stimme fühlen. Genau das teile ich ihm mit. Es ist ein Sträuben ein Wegschieben, es ist Angst. Ich fühle mich erschreckt, sehr unsicher, bereue ungeduldig gewesen zu sein. Ich schäme mich fast ein wenig, meine Lust auf ihn nicht verbergen zu können . Ich will es beenden, aber was will ich beenden. Es ist nur eine Schreiberei eine unerklärliche Nähe. Er ist “nur” ein “Fremder”. Ich habe Angst vor meinem Gefühlen. Angst zu verlieren, mich zu verlieren.
    
    Ich will diesen “Fremden” der längst kein Fremder mehr ist mehr wie mir bewusst ist. Ich halte mich zurück verschließe meine Sehnsucht und hoffe, er erkennt das nicht. Versuche meine Worte belanglos und ruhig zu vermitteln. Ich will ihn nicht bedrängen.
    
    Es fallen Worte wie Freunde sein und immer wieder ...
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