1. Chaos-Akt am Freitag


    Datum: 07.02.2019, Kategorien: Kunst,

    ... das war. Aber ich musste mich da einfach anmelden. Warum, dass kann ich mir jetzt nicht mehr erklären. Erkläre du es mir doch. Kannst du das?“
    
    „Erklären kann man das eigentlich nicht. Das ist so ein Naturtrieb bei uns Weibern. Wir wollen eben immer wissen, wie wir ankommen, bei den Kerlen. Das hat wohl etwas mit der Vermehrung zu tun. Das ist eben so.
    
    Man kann es natürlich auch unterdrücken, aber dann werden wir Frauen meistens fies, eifersüchtig und zickenbissig. Dann trauen wir jeder anderen zu, dass sie irgendwie und irgendwo genau das mit unserem Auserwählten macht, was wir lieber gerne selber tun würden: Uns zeigen und uns bewundern lassen und natürlich dann auch den üblichen Rest. Ja, und dann, wenn es schon zu spät ist, entdecken diese Weiber dann plötzlich ihre exhibitionistische Ader. Dann fangen sie plötzlich an, überall ihre Falten und Fettbeutel heraushängen zu lassen, die dann aber eigentlich keiner mehr sehen will.“
    
    „Und du, Desiree, ist es bei dir auch schon zu spät? Oh, entschuldige die Frage…“
    
    Da bin ich aber doch erst mal sprachlos. So was kommt von so was.
    
    Doch dann fällt es mir wie Schuppen aus den Hirnwindungen und mir kommt eine Idee, wie man diesen Abend für alle hier doch noch retten könnte…von wegen, „schon zu spät“
    
    „Das werden wir gleich sehen, Kathrin. Ja, das werden wir…! Nelly, wie ist das bei dir. Mal ehrlich: hast du auch manchmal so ein komisches Kribbeln, so einen Drang, alles von dir zu werfen, was du nicht selbst bist?“ ...
    ... Nelly zögert ein bisschen. „Ja, doch, manchmal schon. Aber jetzt gerade nicht. Ich fand das auch ziemlich gemein, was die mit der Kathrin gemacht haben, also…, nee, eigentlich überhaupt nicht.“
    
    Das hatte ich mir schon gedacht. Wir werden sehen.
    
    „Also gut, dann habe ich jetzt einen Spezialauftrag für euch beide: du, Kathrin, du nimmst dich jetzt bitte zusammen, den Kopf hoch und die Brust raus und gehst da wieder rein. Und denke daran: Du bist dort nicht die nackte Sklavin, sondern die Queen, der stolze Schwan, und sonst nix. Dann wirst du sehen: nach einer weiteren halben Stunde wirst du das genießen. Das verspreche ich dir. Wenn jemand lacht, dann lächele einfach zurück und öffne die Beine ein wenig. Dann bleibt ihm das Maul offen stehen, wirst es sehen. Der psychologische Knüppel, den du da unsichtbar zwischen deinen Beinen hast, der ist nämlich stärker als das kleine Ding, was die Männer dort am Hängen haben. Vor deinem Lippenfaltending nimmt das Männerdinges Haltung an und steht stramm wie vor einem General. Aber das führt jetzt zu weit…
    
    Und du, Nelly, du kriegst jetzt von mir 100€ und gehst damit gleich hier um die Ecke zum Bäcker, zum Metzger und zum Gemüsehändler. Dort holst du uns bitte das, was ich dir jetzt gleich aufschreiben werde. Inzwischen bereite ich hier alles schon mal vor.“
    
    Was ich vorbereite, dass sage ich erst einmal noch nicht. Da wäre Einiges vorzubereiten. Der Friedrich, die Leute vom Lehrgang, ich selbst und außerdem auch noch der Garten und ...
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