1. Allein in einer großen Stadt Teil 6


    Datum: 16.05.2022, Kategorien: Schamsituation

    ... Berlin blühe ich richtig auf. Gut, ich hab mich extrem gewandelt aber kein Grund, mich so zu behandeln. Ich war verärgert, ich hab zwar mit viel gerechnet, aber damit hätte ich nicht in meinen kühnsten Träumen gerechnet. Ich hätte eher von Vater gedacht, dass er so reagiert aber nicht von Mutter. Irgendwie bekomme ich die Gedanken und das beklemmende Gefühl nicht mehr aus meinem Kopf. Ich zog mir eine Leggings an und ein knappes Oberteil drauf. Ich ging in eine der vielen Kneipen im Viertel. Ich musste auf andere Gedanken kommen. In meiner Stammkneipe, waren die üblichen Verdächtigen. Man kennt sich halt und so blieb es auch nicht verborgen, dass ich etwas habe. Timo hakte nach, aber ich blockte ab. Er forderte mich auf ne Runde Billiard auf. Ich nahm dankend an und logisch, er bohrte weiter und ich erzählte ihm, was war. Timo meinte, ich solle etwas Ruhe einkehren lassen, ich sollte die Sache aus Sicht meiner Mutter sehen. Er hat Recht, die Zeit wird zeigen ob sie bloß geschockt war oder es tiefgründige Ablehnung war. Nach der Partie Billiard, ging ich wieder nach Hause.
    
    Kaum hatte ich mein Abendessen verspeist, klingelte mein Handy. Tante Irmgard rief an. Ich ging dran, nahm mir ein Bier aus dem Kühlschrank und legte mich auf die Liege. ,,Ich muss dich wirklich beglückwünschen, du hast dich fabelhaft entwickelt und ich bin stolz auf dich. Deine Wohnung hast du schön dekoriert und es war wirklich sehr sauber und ordentlich bei dir. Deine Mutter hatte sich schon Sorgen ...
    ... gemacht, ob du den Haushalt geregelt bekommst, daher sind wir auch unangemeldet gekommen" ,, Ich wollte, Mutter hätte ein bisschen von deiner Art. Ich fand es verletzend, wie sie mich behandelt hat. Kalt, gefühllos, als sei ich ne Fehlgeburt einer Kuh im Stall. Eigentlich habe ich mich gefreut, euch zu sehen, aber die Gewitterhexe hat alles zunichte gemacht" ,, Annerose und Karl August hatten sich auf der Rückfahrt in der Wolle. Der hat deine Mutter kräftig geputzt, was ihr einfallen würde, dich so zu behandeln und es sei kein Drama, dass ich nackt wäre, schließlich hätte der liebe Herr und ja auch so auf die Erde gesetzt. Jedenfalls sind da kräftig die Fetzen geflogen. Ich hab auch gesagt, dass ihr Verhalten völlig daneben war, sie müsse halt akzeptieren, dass ihre Ansichten selbst auf unserem Dorf als altertümlich gelten." ,,Ja was soll ich sagen? Mutter war schon immer sehr speziell, aber ich habe es mir denken können, dass sie entsetzt ist, Vater war ganz cool, was mich wunderte" ,,tja Marianne, dein Vater kommt aus anderem Hause, der wurde an der Küste groß, für ihn ist Nacktheit nichts besonderes, wobei deine Mutter sogar im Schlafzimmer die Glühbirne aus der Lampe gedreht hat, wenn beide Sex hatten. Bloß an deine Frisur muss er sich gewöhnen" ich musste lachen, als ich die Nummer mit der Glühbirne gehört hatte, aber genau so war sie. Im Bad gab's auch nur eine kleine Lampe am Waschbecken aber in der Dusche war es finster. ,,Ich glaube mit meiner Frisur kann er leben, aber ...