1. Magische Begegnung 2


    Datum: 16.10.2018, Kategorien: Medien,

    Nackt und verführerisch schön lehnte sie am Küchenschrank. Das gedämpfte Licht ließ ihre matt glänzende, weiche Haut in einem wundervollen Braunton erstrahlen. In einer Hand hielt sie die flache Tasse mit dem exotisch-würzig duftenden Tee. Die andere Hand lag in der Leistenbeuge, so dass sie mit der Handfläche ihre glatt rasierten Schamlippen bedeckte.
    
    Ich lehnte ihr gegenüber an einer Wand und betrachtete diese vollendet geformte weibliche Erscheinung in all ihrer so prächtig dargebotenen Nacktheit. Meine Blicke ertasteten und genossen jeden einzelnen Quadratzentimeter, jede Wölbung, jede Linie ihres Körpers. Ich sog diesen Anblick förmlich in mich hinein. Wie hätte einer wie Odysseus nach all den Jahren ohne Weib, nach vielen Kämpfen und Abenteuern einem solchen Wesen wohl widerstehen können? Ich hielt es für unmöglich. Und doch sollte ich mich in seine Rolle hinein versetzen, sollte der Versuchung widerstehen. Die Regungen, die ich in meiner Lendengegend spürte, waren eindeutig, aber ich würde zumindest eine Weile versuchen müssen, ihren Reizen zu widerstehen.
    
    Als ich meinen Tee ausgetrunken hatte, breitete sich in mir allmählich ein süßes, wohliges Gefühl aus. Es wärmte den ganzen Körper bis in die letzte Faser. Dann öffnete sich diese Wärme in mir und brachte eine alles durchdringende Glückseligkeit hervor. Der Raum wirkte jetzt heller und die Farben intensiver. Alles schien irgendwie in Bewegung zu geraten.
    
    Sie sah mir lange prüfend in die Augen. Dann ...
    ... lächelte sie, stellte ihre noch fast volle Tasse ab und sagte: „Ich denke, wir können beginnen. Ich werde mich zu meiner Insel begeben und du wirst als König, stolzer Held und Seefahrer meine Gewässer kreuzen.“ Wieder bewunderte ich jede der Bewegungen ihres makellosen nackten Körpers, die in Tempo und Ausdruck denen einer Tänzerin glichen. Wieder faszinierte mich das Spiel ihrer pfirsichartigen Pobäckchen und der leichte Hüftschwung.
    
    Sie verschwand am hinteren Ende des Raumes nach links und ich begriff, dass der Raum noch viel größer sein musste.
    
    Ich ging zurück holte Schwert und Schild und verkleidete mich als Sagenheld. Dann sah ich mich nach etwas um, das ein Schiff darstellen könnte. Ich fand nichts Brauchbares. Nach einer ganzen Weile fiel mir ein kleines hölzernes Steuerrad in die Hände. „Besser als gar nichts“, dachte ich mir, „Den Rest stelle ich mir einfach vor.“ Ich schob das Schwert in den Gürtel, den Schild auf meinen linken Arm, nahm das Steuerrad und machte mich auf die Suche nach der sagenumwobenen Insel der Sirenen. Daran, dass Odysseus sich aus gutem Grunde an den Mast fesseln ließ und seiner Mannschaft Wachs in die Ohren stopfte, dachte ich nur kurz. Ich hatte schließlich keine Mannschaft, die auf mich achten konnte.
    
    Als ich den hinteren Teil des Raumes erreicht hatte, musste ich nach links, also Backbord, abbiegen und sah dort einen weiteren Raum von ebenfalls beachtlicher Größe, der in ein orange-rötliches Licht getaucht war, das die Farben ähnlich ...
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