Pauls Töchter
Datum: 07.06.2022,
Kategorien:
CMNF
... einen Mordshunger. Duschen können wir auch nach dem Essen.”
Sie deckten rasch den Tisch und ließen sich dann das Bauernbrot, den Schinken, die Salami und den Käse schmecken. Die vollaufgedrehte Heizung hatte den Raum in der Zwischenzeit mollig warm gemacht. Sie hatten beide nach dem Essen geduscht und saßen sich jetzt auf Pauls Bett gegenüber. Paul hatte sich bereits seinen Schlafanzug angezogen und Clara trug ebenfalls schon ihr Outfit für die Nacht, das aus einem langen T-Shirt, das ihr bis zu den Oberschenkeln reichte und einem knappen Slip bestand, wie Paul feststellte, als sie sich einmal vornüber bückte, bestand. Sie unterhielten sich über Gott und die Welt und auch wenn sie jetzt schon seit einer Woche ununterbrochen zusammen waren, schien ihnen der Gesprächsstoff nicht auszugehen. Die erste Flasche Rotwein hatten sie bereits ausgetrunken und Paul hatte ihnen gerade aus der zweiten Flasche die Gläser gefüllt. Er hatte kurz überlegt, ob er Clara noch einmal einschenken sollte, denn wie es schien war seine Tochter schon ein wenig beschwipst. Doch was soll’s sagte er sich, soll sie sich heute mal mit ihrem Vater einen kleinen Rausch antrinken. Wir können ja morgen in aller Ruhe unseren Kater ausschlafen. Clara nahm einen Schluck Rotwein und sagte dann: “Weißt Du Papa, die Tour ist ja megatoll, aber so langsam sehne ich mich auch wieder nach Hartenholm.”
“Ach, nee, meine sehr verehrte Tochter vermisst Mathe und Französisch”, entgegnete Paul und schaute seine ...
... Tochter lächelnd an.
“Nein, Mathe und Französisch fehlen mir nicht. Mir fehlt der Sex.”
“Dir fehlt was?”, Paul glaubte, er hätte sich verhört.
“Der Sex fehlt mir, Paps. Ich habe seit zehn Tagen nicht mehr mit einem Mann geschlafen.”
Paul konnte das, was er soeben gehört hatte, noch immer nicht fassen. Clara, sein unschuldiges Töchterchen, der er, wenn es hochkam, einen verschämten Kuss zugetraut hatte, hatte ein ausgeprägtes Sexleben.
“Du schläfst mit Männern” sagte er hilflos und kam sich, kaum hatte er den Satz ausgesprochen, ziemlich lächerlich und dämlich vor.
“Ja, Papa, ich schlafe mit Männern, also Männer, also so wie Du, sind es natürlich nicht, es sind Jungs aus der Oberstufe. Du brauchst mich nicht so entsetzt anzuschauen. Ich bin schließlich schon sechzehn Jahre alt und weiß, was ich tue. Und außerdem ist Hartenholm ein liberales, gemischtes Internat und kein Kloster, wie Du vielleicht weißt.”
Paul nahm nun ebenfalls einen großen Schluck Wein. Das waren ja schöne Neuigkeiten mit denen er ja nun wirklich nicht gerechnet hatte.
“Und seit wann geht das schon so”, fragte Paul und bemühte sich um einen möglichst sachlichen Tonfall.
“Das erste Mal war vor ungefähr zwei Jahren. Da hat mich Martin aus der Oberstufe auf’m Klo in der Turnhalle entjungfert. Das war nicht so schön, er war ziemlich ungeschickt, aber ich hatte nun zum Glück hinter mir, hatte meine Feuertaufe bestanden.”
“Und seitdem. Hast Du einen festen Freund?”
“Ja, irgendwie ...