Das Refugium - Kapitel 005
Datum: 15.06.2022,
Kategorien:
Selbstbefriedigung / Spielzeug
Spanner- und andere Freuden
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Die beiden Bildwände links und rechts wurden schlagartig hell und zeigten ein gestochen scharfes Bild aus den Appartements seiner beiden Gäste. Beide trugen noch ihre weißen Bademäntel, und spielten übermütig wie kleine Kinder mit der Technik ihrer Räume herum.
Marianne sah die Mediatheken durch, lud sich schließlich eine seltene Tschaikowsky-Aufnahme mit Maestro Karajan höchstselbst im Steuerstand, und probierte die Weine die der Getränkebot für sie nach der Vorlage berühmter Weine von früher zusammenpanschen konnte. Sie entschied sich für einen leichten Spanier, der zu seiner Zeit nicht einmal besonders teuer gewesen war, und widmete sich wieder ihrem Bildschirm.
Natürlich zog sie das „Internet" Icon magisch an, aber das Netz aller Netze war nur noch ein Schatten seiner selbst. Außerdem hatte man eine Filtersoftware aktiviert, damit sie nur passiv lesen und einfache Links klicken durfte, aber sonst nichts. Das war immerhin ausreichend, um die wenigen noch online gestellten Wissensdatenbanken wie Wikipedia durchzulesen, aber selber ins Internet senden konnte man damit nicht.
Nach einiger Zeit rief sie über einen Wikipedia-Link die Clan-Seite des Ritchie-Clans auf, und versuchte das Intro-Video auf der spärlich gestalteten Welcome Seite abzuspielen. Natürlich blockte der Filter alle Versuche, solche möglicherweise sicherheitskritischen Inhalte abzuspielen, das schien sie zu frustrieren denn sie drückte ...
... immer wieder „Refresh", wohl um zu sehen ob es sich das Filterprogramm anders überlegen würde. Natürlich klappte das nicht, und nach einigen Versuchen gab sie auf, und schloss den Browser. Das Video wäre auch wenig informativ gewesen, Manfred hatte es sich einmal angesehen, es enthielt nur grellbunte, mit Trash-Rock hinterlegte Eigenwerbung des Clans, aus der man erfuhr, dass alle Clanmitglieder gefährlich und Bossman Ritchie noch viel gefährlicher war, gefolgt von kurzen Sequenzen in denen gefangene Mitglieder verfeindeter Clans auf vielerlei wenig schön anzusehende Arten von Körperteilen getrennt und schließlich von Maddie oder Ritchie mit der Machete hingerichtet wurden. Marianne hatte also nichts versäumt, sie ließ sich von Karajan mit göttlichen Klängen berieseln und genoss sichtlich den Wein.
Lisa schien es besonders zu gefallen, Dinge einfach auf den Boden zu schmeißen und sie von einem der wuseligen Aufräumbots wieder an seinen Platz bringen zu lassen. Von den Möglichkeiten des Bildschirms interessierte sie nur das Internet. Das erstaunte Manfred, er hatte vermutet, dass sie das Netz nur in Verbindung mit ihrem Mobitelefon kannte. Vermutlich war sie, unterstellte er, der Meinung, es sei in ihrem iPhone eingebaut gewesen, und das hatte Maddie ihr weggenommen und ins Meer geworfen. Mit Bedauern dachte Lisa an die vielen Fotos, die es gespeichert hatte, dann erinnerte sie sich daran, dass es ja ein Backup gab in der Cloud. Aber sie konnte sich nicht einloggen, weil nur ...