1. Verbotene Liebe?


    Datum: 16.02.2019, Kategorien: Romantisch

    ... darauf hinzuweisen. Ich habe weder mit der einen noch mit der anderen jemals ein Verhältnis gehabt, obwohl beide etwas anderes behauptet haben. Sie führten einen Kleinkrieg untereinander, der ausuferte. Außerdem war die Kassiererin scharf auf deinen Job. Du siehst, auch hier gibt es nicht nur Menschen, denen man blind vertrauen kann."
    
    Äähm ... ja ... warum muss ich wissen, dass er mit den beiden kein Verhältnis hatte? Egal, mit mir wird es mit Sicherheit nicht so weit kommen, bevor das passiert werde ich kündigen und von der Bildfläche verschwinden, wie gesagt: Chef bleibt Chef und nichts anderes, selbst das Dutzen ist für mein Gefühl schon grenzwertig.
    
    "Entschuldige, meine Neugier", sage ich, " habe ich das gerade richtig verstanden? Ein Dachdeckerunternehmen gehört ebenfalls dazu?"
    
    "Ja, das ist richtig. Das Unternehmen gehörte meinem Großvater. Sein Sohn wollte allerdings viel lieber Kfz-Mechaniker werden, also schlug mein Opa ihm vor, zwei Berufsausbildungen zu machen, damit er die Dachdecker-Firma irgendwann mal, mit seiner Schwester zusammen weiterführen kann. Zum Lohn für seine Mühe versprach er ihm eine eigene Werkstatt. Nun, wie du siehst, ist das mit den Jahren über sich hinausgewachsen. Ich war noch etwas strebsamer und habe nach Dachdecker- und Kfz- Mechatronikerlehre auch noch eine Ausbildung als Fahrzeuglackierer absolviert und sogar nach und nach in jedem der drei Berufe eine Meisterprüfung abgelegt. Den Kurs zum geprüften Kfz-Sachverständigen habe ich ...
    ... erst vor ungefähr dreieinhalb Jahren abgeschlossen."
    
    Ich bin wirklich beeindruckt. Wie schafft man so was? Dazu gehört sehr viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen ...
    
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    Florian
    
    "Flo?"
    
    Meine Tante legt eine Hand auf meine rechte Schulter und holt mich damit in die Realität zurück. Madeleine geht mir nicht aus dem Kopf, ihr Verhalten mir gegenüber ist ... sonderbar ... anders ist es nicht zu beschreiben.
    
    Bevor ich sie nach Hause zurückbrachte, zeigte ich ihr ihren Arbeitsplatz und führte sie durch alle Räume, erklärte ihr unnötigerweise sogar die Verwendung vieler Teile unseres breit gefächerten Sortiments, nur um mehr Zeit mit ihr verbringen zu können. Normalerweise ist es nicht nötig dies zu tun, bisher hat jeder hier allein zurechtgefunden und mit den Verkaufsartikeln hat sie ohnehin nicht viel zu schaffen. Die notwendigen Bestellungen sind dank des Computersystems mit etwas Übung relativ leicht durchzuführen. Dazu kommen noch, Bestellungen Kostenvoranschläge, Rechnungen, Lohnabrechnungen und so weiter für alle Betriebe sowie die Verwaltungsarbeiten für die Häuser, doch größtenteils werde ich sie bei den Arbeiten unterstützen, denn für eine Person, wäre es zuviel verlangt. Jeden einzelnen ihrer Kollegen und Kolleginnen im Geschäft stellte ich ihr vor und achtete jedes Mal auf ihre Reaktion. Sie lächelte jeden freundlich an, reichte ihm, oder ihr, die Hand und sah ihrem Gegenüber offen ins Gesicht. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hat sie ein ...
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