1. Weihnachten - 04. Advent


    Datum: 12.07.2022, Kategorien: BDSM

    ... Stell dich doch bitte vor."
    
    Der Junge streckte schüchtern die Hand aus, ohne einen Ton zu sagen. Steffi rollte mit den Augen.
    
    „Robert ist mein Freund."
    
    Jetzt war es an Christina, überrascht zu sein. Nicht nur nicht lesbisch, sondern auch mit Freund? Steffi arbeitete konsequenter daran, über Paul hinweg zu kommen, als sie ihr zugetraut hatte. Sie überspielte ihre Überraschung, in dem sie Robert gönnerhaft die Hand hinhielt.
    
    „Hey Robert, da hast du einen Fang gemacht. Ich hoffe doch, du weißt das."
    
    Robert nickte eifrig, immer noch ohne einen Ton heraus zu bringen, und Steffi legte glücklich einen Arm um ihn.
    
    „Wir sind noch gar nicht lang zusammen. Ein paar Wochen erst. So richtig ein paar Tage." Sie schaute Robert verliebt an. Robert riss sich von Christina los und erwiderte den Blick. Steffi zog ihn an sich, und Christina musste sich beherrschen, nicht irritiert mit den Augen zu rollen. Sie war nicht hier, um ihr Geturtel anzuschauen. Sie räusperte sich vernehmlich, und Steffi drehte sich zu ihr herum.
    
    „Sorry. Wir wollten gerade gehen. Kommst du mit?"
    
    Christina nickte dankbar. Dass mit Walter war eindeutig schiefgegangen, und sie war froh, wieder weg zu kommen. Nun, halb schief jedenfalls. Er hatte nicht gezuckt bei ihrer Anspielung, dass sie mit dem Geschenk quitt werden wolle. Entweder war er noch verschlossener, als sie dachte, oder er hatte nichts mit den Geschenken zu tun. Höchstwahrscheinlich letzteres.
    
    Vor der Tür klopfte Steffi ihr ...
    ... erheitert auf die Schulter.
    
    „Das war ja nett gedacht von dir, aber ich hätte ich dir auch vorhersagen können, dass das nichts wird. Walter hasst Geschenke. Jedes Weihnachten hält er mir Vorträge, wie die Leute dauernd versuchen, sich durch materielle Dinge davon frei zu kaufen, sich unter dem Jahr um ihre Mitmenschen zu kümmern." Sie lachte.
    
    Christina machte ein Gesicht. „Ich wollte doch nur freundlich sein."
    
    Insgeheim horchte sie auf. Das klang immer weniger nach jemandem, der selber Geschenke machen würde, um sich ihr zu nähern. Und Walter bekleidete eh schon einen der hinteren Plätze auf ihrer Liste. Sie beschloss, ihn abzuhaken. Walter war es nicht. Und Steffi hatte sich ebenfalls disqualifiziert. Sie beobachtete, wie sie erneut ihren Arm um Robert legte und ihn an sich zog. Das sah nicht nach jemand aus, der Ihr Geschenke machen würde. Ganz abgesehen von den Kosten. Die letzte Ladung von Geschenken überstieg ganz sicher Steffis finanzielle Möglichkeiten.
    
    Steffi lehnte sich gegen das Geländer neben der Treppe und schaute hinab auf die Dekoration.
    
    „Und? Kommst du zu der Feier?"
    
    Christina sah sie fragend an, und Steffi runzelte die Stirn.
    
    „Sag bloß, du weißt von nichts? Walter sollte dich einladen. Paul hatte ihm gesagt, dass er dich einladen soll. Ich weiß, er mag dich nicht, aber das geht echt zu weit."
    
    „Ich weiß von keiner Feier"
    
    „Die Weihnachtsfeier. Alle, die hier arbeiten, oder ein Geschäft betreiben. Die alte Garde eben. Man sieht sich, unterhält ...
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