-
Weihnachten - 04. Advent
Datum: 12.07.2022, Kategorien: BDSM
... jetzt stoisch hinter seinem Rednerpult. Christina befeuchtete ihre Lippen, dann strich sie über ihre Brüste, als wolle sie eine Fluse von ihrem Pulli entfernen. Hildmann wurde immer rastloser. Am Ende der Vorlesung zeichneten sich zwei große, dunkle Flecken unter seinen Achseln ab. Christina registrierte die Veränderung, aber ihre Laune wurde nicht besser. Was sollte das. Das war keine Herausforderung für eine Frau wie sie. Das war ein dummer Junge, mehr nicht. Ganz anders als Paul Ehrlich. Der Mann war eine Mauer im Vergleich zu diesem Clown. Sie schaffte es noch immer nicht, seine unschuldige Freundlichkeit mit seinen raffiniert ausgesuchten Geschenken in Einklang zu bringen. Irgendwo unter seinem unbeteiligten Lächeln schlummerte etwas Verdorbenes, ein Abgrund, von dem sie nur zu gern verschlungen werden würde. Der Gong hallte durch den Raum und beendete die Vorlesung. Christina stand auf und ging, ohne Hildmann anzuschauen. Sie war auf dem Weg ins Einkaufszentrum, bevor sie selbst realisierte, wohin sie gerade ging. Christina hatte weder einen Plan, noch hatte sie Lust, sich Walters griesgrämiger Feindseligkeit aus-zusetzen. Aber wo sollte sie sonst anfangen? Sie besorgte Wein. Eine Flasche Roten, preislich eher günstig, aber sie musste ihn ja auch nicht trinken. Der Verkäufer wickelte sogar eine kleine Schleife um die Flasche, als sie ihm sagte, dass es ein Geschenk sein sollte. Walter war wider Erwarten nicht allein, als sie an die Tür zum Wachraum klopfte. ...
... Steffi war da, und schaute sie mindestens so überrascht an, wie es Walter tat. Neben ihr stand ein unscheinbarer Junge mit dunklen Haaren, den sie nicht zuordnen konnte. Das war ungünstig, aber nicht zu ändern. Sie streckte Walter die Flasche hin. „Ich hab dir was besorgt. Zu Weihnachten, mein ich." Walter wirkte überrascht, dann sofort misstrauisch. „Ich kriege ein Geschenk? Wie komm ich zu der Ehre?", fragte er sarkastisch und sah sie zweifelnd an, ohne eine Hand nach der Flasche auszustrecken. Christina stellte den Wein vor ihn auf den Tisch. „Nur einfach so. Um mit dir Quitt zu sein." Sie beobachtete ihn genau, aber Walters Gesicht verriet nichts außer einem tief verwurzelten Argwohn. „Quitt? Wieso? Was hab ich denn gemacht?" Nichts, aller Wahrscheinlichkeit nach, dachte Christina. „Na, du hast mich eingewiesen." Sogar Steffi hob überraschte den Kopf, und Walter schaute nur. „Und, äh -- ich war nicht wirklich nett zu dir." Eigentlich sagte sie das nur, weil ihr sonst nichts einfiel. Am liebsten hätte sie es sofort zurück genommen, aber das ging nicht. Walter schaute immer noch, dann grunzte er unverbindlich und nickte nur. Die Flasche ließ er stehen. Walters missmutiges Schweigen füllte erneut den Raum. Steffi zwinkerte ihr zu. Sie schien sich ein Lachen nur knapp verbeißen zu können. Schließlich nahm sie den unscheinbaren Jungen an der Hand und schob ihn sanft nach vorn. „Kennt ihr euch eigentlich schon? Robert, dass hier ist Christina. ...