1. Weihnachten - 04. Advent


    Datum: 12.07.2022, Kategorien: BDSM

    ... auch nur umzudrehen. Das Seil hielt ihre Schenkel weit geöffnet, und der Abstand machte es unmöglich, sie auch nur etwas aneinander zu reiben. Sie ruckte an den Fesseln, ohne eine Veränderung ihrer Position zu erreichen. Dann lief die nächste Schwingung durch sie durch.
    
    Um fünf Uhr früh war sie ein Wrack. Christina hätte nicht erwartet, dass der Vibrator überhaupt so lange durchhalten würde. Wobei die Phasen quälender Untätigkeit, die das Gerät immer wieder einstreute, vermutlich im gleichen Maß zu seiner Ausdauer beitrugen wie umgekehrt zu ihrer Verzweiflung. Der Vibrator grillte sie. Er hatte die komplette Symphonie seiner tausend Einstellmöglichkeiten durchgespielt, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu wiederholen. Es hatte sie massiert und stimuliert, sie immer wieder an den Rand des Höhepunkts getrieben nur um sie zuverlässig im letzten Moment zu enttäuschen. Fast hätte sie geschrien. Besser gefunden zu werden und die Konsequenz zu tragen, als das noch länger auszuhalten.
    
    Nicht, dass sie nicht schon tausend Mal eingebildet hatte, entdeckt worden zu sein. Wenn sie neben dem Vibrator etwas unterschätzt hatte, war es die Wirkung der Maske. Kaum hatte sie sich den schwarzen Stoff über die Augen gezogen und die Handschellen geschlossen, überkam sie das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Sie sah und hörte nichts, aber irgendetwas schien den Raum mit ihr zu teilen, eine fremde Präsenz, die sie nicht einzuordnen vermochte.
    
    Irgendwo war ihr bewusst, dass ihre ...
    ... Fantasie vermutlich Kapriolen schlug, aber sie konnte das Gefühl nicht loswerden. Sie horchte angestrengt, aber der Raum blieb totenstill. Keine Tür, keine schweren Schritte, die sich langsam näherten. Nichts. Und doch fühlte sie, wie ein paar Augen über sie hinweg glitten, krümmte sie sich unter dem Gefühl gieriger Blicke, die über ihren Körper streiften. Irgendjemand sah ihr zu, und es war eine Frage von Sekunden, bis eine harte Hand nach ihr greifen würde. Sie sehnte es schon fast herbei. Das musste einfach enden. Sie konnte schlicht nicht mehr.
    
    Irgendwann im Lauf der Nacht hatte sie jegliches Zeitgefühl verloren. Die Ungewissheit, wie viel Zeit verstrichen war, leistete einen eigenen Beitrag Angst und Erregung noch zu steigern.
    
    Als das Schloss sich öffnete war sie kaum noch in der Lage, einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Ihre Scham pochte im Rhythmus ihres Pulsschlags, ein beinah schmerzhaftes Gefühl. Sie zögerte nicht eine Sekunde. Ihre Finger flogen zwischen ihre Beine, bearbeiteten ihre Vulva, malträtierten ihre empfindlichsten Stellen im verzweifelten Bemühen, sich endlich zu erlösen. Sie brauchte nur Sekunden. Ihr Körper bäumte sich auf, und sie fiel zuckend auf ihr Bett zurück. Es war nicht annähernd genug. Christina machte weiter. Sie berührte sich, streichelte sich, schob ihre Finger in sich hinein und masturbierte wie besessen. Der Vibrator unterstützte sie, ein leises, stilles Summen. Nicht, dass es nötig war. Sie fühlte sich, als hätte sich ihr Körper ...
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