Der Mann im Jogginganzug
Datum: 14.07.2022,
Kategorien:
CMNF
Ein kleines Vorwort (wie immer, muss man nicht wirklich lesen, aber kann man)
Bisher haben wir geschrieben
- Immer die Neue
- Herausforderungen
Das ist die Chronologie. Bisher hatten wir geglaubt, es wäre genügend, die Dinge einfach „hintereinander“ zu schreiben und jeder Leser würde es dann verstehen. Mit „Der Mann im Jogginganzug“ haben wir uns aber schwer getan, das hatte für uns seinen eigenen Wichtigkeitsgrad. Viel später erst nach diesem Erlebnis ist uns bewusst geworden, wie gefährlich diese Situation war. Und heute erkennen wir mit und mit, dass es auch Geschichten zwischen den (Haupt)Geschichten gibt, die von uns erzählt werden wollen, vielleicht auch müssen.
Aber es ist schön, das so zu reflektieren
…
und es macht immer noch Spaß zu schreiben.
Wie immer mit der Bitte um Meinungen, Lob und natürlich auch Kritik.
(Carmen-und-Co Gisa, Birte, Elisabeth und Carmen)
Ende Vorwort
Sommerschlussverkauf!
Feiertag, Girlsday, Fashion-Fete, Traumfabrik, Modenschau, Exhibitionisten- und Voyeuristentreff, alles in einem, kurz Sommerschlussverkauf. Wir hatten es alle in die 13.te Klasse geschafft, mein 17. Geburtstag stand demnächst an und… der Sommerschlussverkauf!
Ein Traum für uns, ein absolutes highlight für Gisa, Birte, Elisabeth und mich, denn wir konnten von Kaufhaus zu Kaufhaus ziehen und uns an Unmengen von Tops, Shirts, Miniröcken, Pants, Blusen und mehr oder weniger bedeckenden Badesachen erfreuen. Erfreuen entweder nur durchs ...
... anfassen und hingucken, oder auch durchs anprobieren in der Umkleidekabine. So hatten wir dann beschlossen, dass der nächste Donnerstag uns gehören sollte, denn da hatten wir Schulfrei, Lehrerausflug. Wie immer würden wir bei solchen Unternehmungen unserer Linie treu geblieben, „Aktionen“ niemals in unserer eigenen Stadt zu machen. Also setzten wir uns in die S-Bahn und fuhren die fünf Stationen bis zum nächsten Ort.
Wir freuten uns alle riesig darauf, denn was ist schöner, als die Lust der Freundinnen an all den
tollen Sachen zu sehen oder sich selber in sündigen, aber nicht bezahlbaren Klamotten zu präsentieren. Und natürlich, weil es für uns immer um Spiele ging, hatten wir auch einen Preis ausgelobt. „Eine doppelte Portion Sekt auf Zitroneneis auf Kasse für diejenige, die sich traut das heißeste Teil eine Minute lang VOR der Umkleidekabine zu zeigen.“ Nun, die Begriffsbestimmung, was ist heiß und was nicht, würde, wie immer,
durch Abstimmung erfolgen.
Unsere Gefühle, Neigungen und Bedürfnisse wurden vollständig bedient, denn das Zauberwort hieß … Umkleidekabine.
Man war sich des Verhaltens seiner Freundinnen nie sicher. Plötzlich schaute ein Kopf durch den Vorhang oder jemand stand neben einem, zufälligerweise immer dann, wenn man entweder gerade oben rum nur im BH war, oder sonst sehr leicht bekleidet.
So hatten sowohl Birte als auch Gisa mich im BH erwischt, während Gisa bei der Anprobe eines Sporteinteilers nach Birtes Ausruf, „Ah, super geil, kommt alle ...