1. Die Miete 10


    Datum: 20.02.2019, Kategorien: BDSM

    ... wie er wiederkommt. Die Küchentür steht immer offen. Ängstlich drehe ich mich um. Bestimmt hat er wieder den Rohrstock geholt.
    
    Er trägt was Schwarzes, lappiges in der Hand. Sieht aus wie eine Ledermaske aus dem Dominastudio. So ein Scheiß.
    
    „Knie dich hin. Andersrum!"
    
    Ich knie auf dem Boden. Er drückt mir sein Knie in den Rücken. Dann fummelt er mit diesem schwarzen Ding auf meinem Kopf. Es wird dunkel. Das Leder presst sich gegen mein Gesicht und die Luft bleibt mir weg. Angst breitet sich aus.
    
    Ich greife mir ins Gesicht oder besser auf die Maske und suche panisch nach Luftlöchern. Er schlägt mir die Finger weg und zieht die Maske hart an, sodass sie mir über Nase und Maul rutscht. Mein Maul ist zu. Irgendwo unter der Nase müssen Luftlöcher sein -- kleine Luftlöcher. Ich brauche Kraft, um hindurch zu atmen. Auch Augenlöcher sind da, aber ebenfalls klein.
    
    Er stemmt sein Knie in meinen Rücken und zieht mit den Händen irgendwelche Bänder an. Mein Kopf wird in die Maske gepresst, wie in ein Korsett. Ich will raus aus diesem Kopfkäfig -- gleichzeitig ist mir klar, ich muss ruhig bleiben und langsam atmen, sonst reicht die Luft nicht. Ein heftiges Ziehen um den Hals, dann rastet ein Schloss im Nacken ein.
    
    Er sagt irgendwas. Ich kann ihn nicht verstehen. Alles klingt dumpf und die Maske raschelt. Klasch, eine Schelle auf den Hinterkopf. Zapp, ein beißender Schmerz auf dem Schenkel -- der Rohrstock. Hilflos sehe ich mich um. Ein Wink, ich stehe ...
    ... auf.
    
    „Weitermachen."
    
    Das habe ich verstanden, nicke mit gesenktem Kopf.
    
    Zapp, zapp, zapp. Er zieht mir den Rohrstock über den Arsch. Ich tänzel vor Schmerzen auf den Zehenspitzen. Eilig suche ich nach meinem Wischeimer mit dem Putzlappen. Vielleicht soll ich einfach weiter putzen.
    
    Die Hiebe haben aufgehört, aber ich kann nicht sehen, ob er noch hinter mir steht. Unentschlossen, was ich tun soll, mache ich da weiter, wo ich aufgehört habe. Mit dem feuchten Lappen scheuer ich die Fliesen.
    
    Die Augenlöcher in der Maske sind wirklich klein und rund. Sie wirken wie Scheuklappen. Ich kann nur geradeaus schauen. Wenn ich zur Seite sehen will, muss ich den ganzen Kopf drehen. Stück für Stück suche ich die Fliesen ab, nach der Stelle, an der ich aufgehört habe. Da hinten wollte ich putzen.
    
    Die Wohnzimmertür klappert. Ich glaube, er ist weg. Prüfend drehe ich mich um. Er ist nirgendwo zu sehen. Ich atme ein wenig auf durch die schmalen Nasenlöcher.
    
    Schnell wird es warm unter der engen Maske. Der Schweiß macht das Atmen fast unerträglich. Ist denn nicht eine Mundöffnung da? Ich befühle die Maske. Vor dem Maul ist ein dicker Reißverschluss. Aber an der Lasche baumelt ein kleines Schloss. Und unten am Hals? Um den Hals liegt ein breiter Riemen, fest mit der Maske verbunden, der ist hinten irgendwie eingeschnappt. Und auch da entdecke ich ein Schloss. Ein Entkommen scheint unmöglich.
    
    Draußen kühlt mein Körper ab vom Schweiß. In der Maske ist es wie in der Sauna. Mein Nacken wird kühl. ...
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