Mangel an Respekt
Datum: 26.02.2019,
Kategorien:
Hausfrauen
... der, dass beide Frauen abchecken wollten, ob sie noch von jungen, starken und gutaussehenden Männern bemerkt würden. Sie sehnten sich nach einem kleinen Abenteuer, nach etwas Verruchtem. Natürlich wollte keine von ihnen ihre Ehe riskieren und mit einem der Studenten etwas Ernstes anfangen. Aber ein wenig harmloses Flirten sollte doch erlaubt sein.
Als Christel gerade ansetzte, ihrer Freundin zu berichten, wie sie ihren Mann dazu bringen wollte, dass sie beide ganz allein ihren achtzehnten Hochzeitstag in einem Tanzlokal feiern, sie gewissermaßen ein Date oder ein Rendezvous hätten, kam ein junger Mann, offensichtlich ein Student, Anfang 20, zu ihnen an den Tisch. Er stellte sich als Florian vor und fragte Christel, Sonja dabei völlig ignorierend, ob sie mit ihm ein Getränk an der Bar einnehmen würde.
Christel war so überrascht, dass sie ein paar Sekunden zögerte, das Angebot entschieden abzulehnen. Sie empfand es als eine Frechheit, dass dieser Typ ihre Freundin völlig ignoriert hatte. Für sie war diese Respektlosigkeit nicht zu entschuldigen. Entsprechend schroff war auch ihre Ablehnung. Der Student lächelte wissend, und nachdem er seiner Hoffnung Ausdruck gegeben hatte, dass sie sich bald nochmal sehen würden, ging er zu seinem Tisch zurück.
„Hui", sagte Sonja, „der geht aber ran. Warum hast du den hübschen, jungen Mann nicht an unseren Tisch gebeten? Der war doch ganz vernarrt in dich."
„Er ist bestimmt ein Macho. Hast du nicht bemerkt, dass es ihn überhaupt ...
... nicht interessiert hat, dass du neben mir sitzt? Er wollte, dass ich mich mit ihm beschäftige und dich links liegen lasse. Das ist respektlos, ungehörig und unverschämt. Du solltest ihn nicht auch noch in Schutz nehmen. Aber ansonsten hast du recht, er ist schon ein leckeres Kerlchen und von der Bettkante würde ich ihn nicht schubsen", konterte Christel, nur um sofort zu ergänzen: „Das mit der Bettkante war natürlich ein Scherz. Das ist ja wohl klar."
Anschließend nahmen sie ihren Gesprächsfaden wieder auf, und Christel berichtete davon, wie sie das Gehen auf ihren High Heels geübt hatte, da sie an ihrem Hochzeitstag in diesen Schuhen tanzen wollte.
Sie nahm zwar wahr, dass Sonja ihr antwortete, aber sie hörte davon nur Wordfetzen, keine sinnhaltigen Worte. Ihr ging dieser Student nicht aus dem Kopf. Sie fühlte sich geschmeichelt, dass ein so junger, gut aussehender Mann ihr, einer Frau, die vom Alter her seine Mutter hätte sein können, Avancen gemacht hatte. Sie lächelte zufrieden, als sie Sonja wieder in die Realität zurückholte: „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?"
„Entschuldige bitte. Ich war in meinen Gedanken gerade ganz woanders. Ich glaube, ich muss mal für kleine Mädchen. Bestell doch schon mal eine neue Runde. Ich bin gleich wieder da." Damit erhob sich Christel und ging in Richtung der Toiletten.
Sie hatte die Tür zur Damentoilette gerade erst hinter sich geschlossen, als diese erneut geöffnet wurde und der Typ von vorhin den Raum betrat, die Tür hinter ...