1. Mangel an Respekt


    Datum: 26.02.2019, Kategorien: Hausfrauen

    ... beendete Sonja das Gespräch, rief einen Ober zu sich und bezahlte die Zeche. Die Frauen standen auf, verließen das Lokal und fuhren nach Hause.
    
    Christel beschloss, sich bei ihrem Mann mit Sex zu entschuldigen. Natürlich würde sie ihm nichts von den Geschehnissen in der Studentenkneipe erzählen. Aber für sie war dies eine einmalige Sache gewesen und deshalb unbedeutend. Dies zumindest glaubte sie fest oder wollte es zumindest fest glauben.
    
    Sie ging unter die Dusche, und als sie den Brausekopf an ihre Muschi hielt, um diese von Florians Samen vollständig zu reinigen, fragte sie sich panikartig, was wäre, wenn Florian HIV-positiv wäre oder an einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit leiden würde, und sie sich heute bei ihm angesteckt hätte. Falls das der Fall sein sollte, bestünde die reale Gefahr, dass sie auch ihren Mann infizieren könnte. Dieses Risiko wollte sie nicht eingehen. Sie nahm sich vor, gleich morgen früh zum Gesundheitsamt zu fahren und einen anonymisierten HIV-Test durchführen zu lassen. Erst wenn sie ein negatives Ergebnis in der Hand hatte, könnte sie wieder Sex mit Dirk haben.
    
    Aber wie sollte sie ihm erklären, warum sie ihn abweisen würde. Dirk war ein „gerade gestrickter" Mann, keine „Intelligenzbestie". Er hatte aber seine Prinzipien und Christel war sich zu 100 Prozent sicher, dass Dirk sie niemals betrügen würde. Sie waren jetzt seit fast 18 Jahren miteinander verheiratet. Leider war ihr Kinderwunsch nicht in Erfüllung gegangen. Leider? ...
    ... Christel war jetzt froh, dass dem so war und dass sie alt genug war, auch nicht mehr schwanger werden zu können. Angesichts dessen hatte sie auch bereits vor zwei Jahren die Pille abgesetzt. Sie verdienten beide einfach nicht genug Geld, um auf ihr Gehalt verzichten zu können, falls sie sich ganztags um ein Kind hätte kümmern müssen. Dirk hatte einen guten Job als Lagerist bei einer großen Kfz-Vertragswerkstatt. Aber auch sein Gehalt, das für ihre Verhältnisse schon recht gut war, war bei Weitem nicht genug, ihnen dauerhaft ein Leben mit ein wenig Luxus bieten zu können. Sie waren zufrieden, sich einmal im Jahr einen schönen Urlaub leisten zu können, und zwei, drei Mal im Monat ins Kino, zum Tanzen oder in ein Restaurant zu gehen.
    
    Christel beschloss, den guten, alten Magen-Darm-Virus ins Spiel zu bringen, um Dirk von sich fernzuhalten. Sie würde über Bauchschmerzen und Übelkeit klagen und gelegentlich ins Badezimmer laufen, um sich vermeintlich zu übergeben. Sie hatte sich im Internet informiert, dass die Beschwerden nach maximal einer Woche abgeklungen wären. Diese Zeitspanne sollte ausreichen, ihr Aids-Testergebnis vorliegen zu haben.
    
    Ihr nächster Gedanke gehörte Florian. Sie rief sich ins Gedächtnis zurück, wie er sie heute genommen hatte. Er war eindeutig ein Alpha, bestimmend, fordernd und nur auf sich fixiert. Naja, er hatte ihr angeboten, sich bei ihrem nächsten Treffen in trauter Zweisamkeit auf ihren Körper zu konzentrieren, um ihr größtmögliche Freuden zu bereiten. ...
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