1. Der Fetisch-Bauernhof 09.1


    Datum: 21.10.2022, Kategorien: Erstes Mal

    ... würde. Und dann auch noch dienstlich.
    
    Es war warm hier, was Kommissarin Freund ja schon erwähnt hatte. Ich hätte doch Jackett und Krawatte weglassen sollen, aber der erste Eindruck zählt ja wohl.
    
    Der erste Eindruck von Frau Dr. Dorothea deVille war der einer jungen Mutter.
    
    "Sorry", sagte sie, als wir in ihre Praxis traten, "aber Max Junior hat seinen eigenen Zeitplan."
    
    "Max Junior" war offensichtlich der Säugling, den sie mit dem linken Arm an ihre Brust hielt, während sie mir die Rechte zum Gruß hinstreckte.
    
    "Kein Problem", gab ich zurück. "Es ist schön, dass eine erfolgreiche Psychotherapeutin Zeit findet, um sich um ihr Kind zu kümmern."
    
    Während wir uns setzten, öffnete sich die Tür und ein junger Mann kam herein. "Hallo", sagte er. "Ich bin Max Schuppach."
    
    Mein Blick glitt zwischen ihm, dem Säugling und seiner Mutter hin und her.
    
    "Ja", bestätigte er meine unausgesprochene Frage. "Der Kleine ist nach mir benannt. Ich bin aber nicht sein Vater."
    
    "So genau wollte ich es gar nicht wissen."
    
    Frau deVille warf mir ein schiefes Grinsen zu. "Nach allem, was Elke uns erzählt hat, bist dusehr an uns interessiert. Ich darf doch 'Du' sagen? Ich bin Doro für meine Freunde."
    
    "Thomas", sagte ich. "Thomas Nauer."
    
    Doro und Max lachten auf.
    
    Ich runzelte die Stirn. "Was?"
    
    "Der Vater des Kleinen heißt auch Thomas", erklärte sie.
    
    Ich lächelte. "Ist ja schließlich einer der häufigsten Namen in Deutschland."
    
    "Aber ich denke", meinte Elke Freund ...
    ... von der Seite, "wir haben genug geplaudert, Herr Staatsanwalt."
    
    "Sag doch auch 'Thomas' zu mir, Elke", gab ich ganz in Gedanken zurück. "Wir werden in der nächsten Zeit ja schließlich näher zusammenkommen."
    
    Sie warf mir einen seltsamen Blick zu.
    
    Kajira
    
    Ich öffne die Augen und erschrecke. Es ist finster. Es ist doch niemals finster in meiner Zelle. Auch in der Nacht ist das Licht an der Decke eingeschaltet. Die Wächter wollen immer sehen können, was wir machen.
    
    Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit. Der Raum, in dem ich erwacht bin, ist viel größer als meine Zelle. Ich liege auf dem Boden wie immer, doch neben mir steht ein großes Möbelstück, wohl ein Bett.
    
    Ich drehe den Kopf und es klirrt leise. Ich taste mit den Fingern und finde ein Band um meinen Hals, an dem eine dünne Kette befestigt ist, lang genug, dass ich mich aufrichten kann.
    
    Das tue ich auch, und in dem Moment geht das Licht an. Unwillkürlich nehme ich die Position ein, die von mir verlangt wird. Ich knie mich — der Boden ist überraschend weich, obwohl kein Teppich ihn bedeckt — und spreize die Oberschenkel, so dass mein haarloses Geschlecht sichtbar wird und meine Schamlippen sich öffnen.
    
    Mein Blick fällt auf meine Handgelenke. Ich trage schwarze, etwa zwei Zentimeter breite, Bänder darum. Auch an meinen Fußknöcheln. Ich streiche darüber. Sie sind weich, glatter als Leder und besitzen keine sichtbare Möglichkeit, sie abzunehmen. Auch das Band um meinen Hals ist scheinbar ohne ...
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