1. Livias Lustblättchen


    Datum: 28.02.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... bösen Vorahnung in Form eines undefinierbaren komischen Gefühls in der Magengegend in sein Büro eingetreten. Dort angekommen hatte er mich, was eher untypisch für ihn gewesen war, gebeten, die Tür hinter mir zu schließen. Für einen kurzen Moment hatte mich die akute Panik beschlichen, dass er mir die Kündigung auf den Tisch legen würde, obwohl es bei logischem darüber nachdenken keinerlei Anlass dazu gegeben hatte. Rückblickend betrachtet, hätte ich wohl lieber auf das, was dann kam, verzichtet und stattdessen lieber einfach die direkte Kündigung entgegengenommen. Zunächst hatte er mich einfach von oben bis unten gemustert und geschwiegen, was bei mir ein ziemlich unbehagliches Gefühl hervorgerufen hatte. Ich mochte es noch nie, wenn man mich grundlos zappeln ließ, da ich so ein Vorgehen schon immer für armselige, unnötige Machtspielchen gehalten habe. Dann hatte er mich ziemlich unverhofft und direkt auf mein sexuelles Verhältnis zu Marius angesprochen und mir mitgeteilt, dass er doch ziemlich erstaunt darüber wäre, dass ich mich generell auf so etwas ‚Lockeres' einlassen würde und dann auch noch mit jemandem von der Arbeit. Weiterhin hatte er ausgeführt, dass er mich eigentlich als korrekte, disziplinierte junge Frau eingeschätzt hatte, die eher an einer ernsthaften, authentischen, erwachsenen Beziehung interessiert war und schon mal gar nicht so unvernünftig wäre, berufliches mit privatem zu vermischen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie unbehaglich mir ...
    ... zumute gewesen war und wie mir augenblicklich die Röte ins Gesicht geschossen war. Denn ich hatte mit vielem gerechnet, aber sicherlich nicht damit, auf eine solche Art und Weise von meinem Vorgesetzten mit meinem vermeintlichen flittchenhaften Verhalten konfrontiert zu werden, geschweige denn überhaupt von ihm auf mein Verhältnis zu Marius angesprochen zu werden.
    
    Erst hatte ich ein wenig um Worte ringen müssen, hatte dann jedoch versucht, meine Fassung zurückzuerlangen und ihm möglichst sachlich zu erklären, dass ich schlichtweg nichts verwerfliches darin sah, Sex etwas ganz normales wäre, ich niemandem Schaden zufügte und sich dieser Aspekt keineswegs auf meine Arbeit auswirkte, sodass man mir keinerlei unprofessionellen Umgang vorwerfen konnte. Als ich mit meiner rechtfertigenden Ausführung fertig gewesen war, sollte es dann noch bizarrer und unangenehmer werden. Als wäre diese Situation nicht ohnehin schon skurril genug gewesen. Er hatte sich hinter seinem Schreibtisch plötzlich erhoben, war langsamen Schrittes um diesen herumgekommen und hatte sich dann ganz dicht vor mich gestellt, was definitiv der erste körperlich distanzlose Akt seinerseits gewesen war. Ich war automatisch ein wenig zurückgewichen, doch er war nachgerückt und strich dann in unverschämter Art und Weise mit seinen Händen über meine Taille, als er mit einem vielsagenden Ton von sich gegeben hatte:
    
    „Na, wenn du solch eine offenherzige und lockere Einstellung an den Tag legst, hätte ich mich ja gar nicht ...
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