Hör meinem Körper zu - Enflammé
Datum: 07.11.2022,
Kategorien:
Erstes Mal
... schon eingeprägt, denn ich konnte nur bis eins zählen. Ich öffnete meinen Geldbeutel und übergab der jungen Frau einen Fünfer. Sie tippte etwas ein und schob mir einen Cent mitsamt der Quittung entgegen, dann nahm sie eine kleine Papiertüte und legte das Haargummi hinein.
»Merci beaucoup. Au revoir.«
»Äh, merci.«
Schnell schnappte ich mir das Tütchen und verschwand aus dem Laden sowie aus den Augen der Kassiererin, die sich hoffentlich nicht an meine Wortgewandtheit erinnern würde. Ich zog mir die Henkel der Tüte übers Handgelenk und holte mein Handy hervor, um Lena einen grünen Haken zu schicken. Nach ein paar Minuten zufriedenem Weiterstapfen durch die von Kübelpalmen gesäumte Fußgängerzone brummte meine Hosentasche und Lena antwortete mit einem Standort.
Kurze Zeit später traf ich Lena in einem Coffee Shop mit so einer kleinen Pâtisserie, in der du am liebsten alles hinter den Glasscheiben anknabbern würdest. Kekse, Muffins, Kuchen und auch ein paar Gebäckstücke mit auf den ersten Blick nicht zusammenpassenden Zutaten, sodass man sie direkt in ein Ben & Jerry's Eis hineinbröseln könnte. Wir bestellten uns diese Kekse sowie Chocolat Glacé und setzten uns nach draußen.
»Es war meine Idee, also fängst du an«, forderte Lena mich auf. Interessante Logik. Ich nahm zuerst ein Schlückchen von der Chocolat Glacé. Schmeckte recht langweilig. Ich stellte die Tüte auf den Tisch und schob sie Lena entgegen. Meine Fingerspitzen tippelten leicht nervös auf dem ...
... Kekstellerrand herum, während ich auf Lenas Reaktion wartete.
»Ooh, ein Scrunchie! Das kann ich auch am Arm tragen«, freute sie sich und streifte sich sofort das Geschenk übers Handgelenk, von dem ich dachte, es sei nur ein Haargummi. Farblich wollte ich es ja auf ihr Kleid und ihre Haarfarbe abstimmen, aber auch auf ihrer Haut wirkte es ziemlich elegant. Lena hielt ihren Arm kurz in verschiedene Blickwinkel und musterte mein Geschenk nochmal, dann hatte sie es schon wieder abgehakt.
»Ich bin dran, Leo. Ich schwöre dir, ich war nicht an einem Kaugummiautomat ...«, berichtete Lena und ließ ihre Hand in der Hosentasche suchen, »... aber ich will wissen, wie sie an dir aussieht, ich hab dich noch nicht mit Schmuck gesehen.« Lena brachte eine dünne, silberne Kette zum Vorschein, die laut ihrer Einleitung eher nicht aus Silber sein durfte. Sie griff nach meinem Arm und legte meinem Handgelenk die Kette an.
Um zu überprüfen, wie weit sie mir den Unterarm entlang rutschen würde, hob ich erstmal meinen Arm nach oben. Lenas Augen folgten der Kette.
»Was meinst du?«, wollte sie natürlich wissen.
»Bin mir noch nicht sicher, wie ich sie an meiner Hand finde ...«, ich nahm Lenas Hand und schaute sie an, »... aber sie sieht gut aus, wenn ich deine halte.«
Sie kicherte. »Smooth. Vielleicht bekommst du eine teure, wenn du nett zu mir bist.«
»Willst du an meinem Style arbeiten?« fragte ich sie halb ironisch, halb provokant und mit einem vergnügten Lächeln.
»Nein, du gefällst mir ...