Hör meinem Körper zu - Enflammé
Datum: 07.11.2022,
Kategorien:
Erstes Mal
... wiederholt auf die Karte zeigen, denn leider sprach niemand von uns ausreichend Französisch und die Kellnerin weder Englisch noch Deutsch. Wir kamen letztendlich mehr oder weniger zurecht und hatten etwas zum Schmunzeln.
Wir warteten auf unsere Zander- und Lachsfilets, während ein Mädchen durch meinen Kopf tanzte. Der Jachthafen am anderen Ufer und die Spaziergänger vor der Terrasse waren nicht aufregend genug, um mich von Lena abzulenken. Bei jedem längeren Blick, den ich auf sie erhaschen konnte, durchquerte mich eine kleine Hitzewelle. Irgendwann kam es, wie es kommen musste, und Lena erwischte mich mit meinem verträumten Blick. Erst schnellten meine Augen weg, dann bemerkte ich, wie Lena den Blick hielt. Ich schaute zu ihr zurück und war sofort hypnotisiert. Die nächsten Minuten starrte ich auf irgendeine uninteressante Jacht und versuchte, wieder Herr meiner rasenden Gedanken zu werden.
Wir hatten gegessen und plauderten ein wenig miteinander, während uns viele französische Gespräche umgaben. Ich konnte sie nicht verstehen, doch sie klangen irgendwie schön und waren zusammen mit dem leichten Wind, der durch das Laub rauschte, eine angenehme Hintergrundmusik. David und Carla stießen mit ihren Weingläsern an und sahen sich dabei glücklich lächelnd in die Augen. Ich wand meinen Blick von ihnen ab und schaute sehnsüchtig auf Lenas zartes Händchen an ihrem Glas.
♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Farben und Melodien ♦ ♦ ♦ ♦ ♦
Als wir zum Haus zurückkehrten, war der Abend bereits ziemlich ...
... spät. Wir hatten uns alle müde gelaufen. Carla war komplett durch für diesen Tag, also ging sie ins Bad und machte sich fertig für die Nacht. David folgte ihr als treuer Freund natürlich.
Lena hatte sich aufs Sofa geworfen und ich mich dazu entschieden, ihr Gesellschaft zu leisten. Vorher wanderte ich aber noch zum Kühlschrank für ein Kaltgetränk und einen kurzen Moment zum Sortieren meiner Gedanken, bevor ich wieder in die Nähe meines Schwarms gehen konnte. Allerdings waren die Gedanken nicht sortiert genug, um Lena auch etwas zu Trinken mitzubringen. Symptom meiner Nervosität, möchte ich behaupten.
Lena lag auf der Couch. Auf einer Armlehne ihr Kopf, auf der anderen ihre Füße.
»Mach mal Platz«, bat ich das Smartphone, das ihr Gesicht verdeckte.
Das Smartphone antwortete mit einem Blitz. Dahinter kicherte Lena.
»Du guckst, als hättest du aus Versehen meine Oma nackt gesehen«, kommentierte Lena giggelnd ihren sneaky Schnappschuss.
»Zeig wenigstens. Also das Foto, nicht die Oma.«
»Setz dich«, sagte sie, aber rührte sich nicht.
Ich hob ihre Beine an den Knöcheln hoch und setzte mich ans andere Ende des Sofas. Dann ließ ich sie wieder runter auf meinen Schoß. Lena drehte ihr Handy und ich musterte das Meisterwerk. Ihre Bildbeschreibung traf zu hundert Prozent zu.
»Andere machen schöne Fotos von Freunden«, beschwerte ich mich gespielt.
»Ja dann zeig doch mal eins, dass du von mir gemacht hast.«
Hä? Ach so. Gehirn war wieder langsam. Nervös eben. ...