1. ZX 3001 Kapitel 2


    Datum: 01.03.2019, Kategorien: Reif

    ... echten Herren zu flirten“, sagte ich undeutlich, denn ich hatte den Mund noch voll.
    
    „Das verstehe ich nicht. Wieso willst du flirten? Du hast doch mich“, sagte David plötzlich ganz ernst.
    
    „Du bist eine Maschine und du gehörst mir. Du musst mit mir flirten. Die echten Männer hingegen, dürfen selbst entscheiden, ob sie mit mir flirten wollen oder nicht. Das ist um vieles spannender“, erläuterte ich mein Interesse.
    
    „Das wäre doch einen Verbesserungsvorschlag wert“, kam es logisch von David und ich lachte.
    
    „Eine Simulation ist lange nicht so prickelnd, wie echte Gefühle“, machte ich es nochmals deutlich. Mit Maschinen zu diskutieren, fand ich immer schrecklich anstrengend.
    
    „Wozu brauchst du echte Gefühle? Du bekommst doch alles, was du brauchst!“ Ich zog meine Augenbrauen hoch. Simulierte er Eifersucht? Nee oder?
    
    „Der Imker zum Beispiel. Er sieht verdammt gut aus. Bei ihm weiß ich zum Beispiel nie, ob er mit mir flirtet, damit ich seinen Honig kaufe oder weil er wirklich mich persönlich meint“, setzte ich zu einem Schlag an, natürlich erst mal ganz vorsichtig.
    
    „Der will nur verkaufen“, kam es kategorisch. Oh oh.
    
    „Beim Zauberer weiß ich auch nicht so genau, ob er nur Trinkgeld will oder ob er mich persönlich meint“, schob ich genauso vorsichtig hinterher. Ich taxierte ihn.
    
    „Der will auch nur Geld“, kam es ebenso ernst heraus. Aha. Na dann pass mal gut auf.
    
    „So, ich bin es also nicht wert, dass man um meinetwegen mit mir flirtet?“
    
    Ach was habe ich ...
    ... gelacht, als ich das Gesicht von David zu sehen bekam. Er war echt überrascht gewesen und wie unter einem Peitschenhieb, ist er zusammengezuckt. Also wer das Programm geschrieben hat, der musste ein wahrer Künstler auf seinem Gebiet sein. Zu köstlich.
    
    Es klappte seinen Mund auf und zu, wusste nichts zu sagen. Ha. Erwischt. Ein Programmfehler. Ich lachte noch mehr.
    
    „Und das ist der Grund, warum ich alleine gehe. Menschlich zu sein, liegt euch eben nicht!“ Ich trank von meinem Wasser.
    
    „Bitte, bitte, nimm mich mit. Ich verspreche so menschlich zu sein, wie nur möglich“, jammerte David und setzte doch tatsächlich einen Hundeblick auf. Wow. Na ja, ich wollte mal nicht so sein und gewährte ihm diesen einen Versuch.
    
    Gleich nach dem Essen ging es los. Wir fuhren mit dem Lift nach ganz unten und liefen den einen Kilometer zu Fuß in den Park.
    
    Wir hätten auch einen elektronischen Bus nehmen können, aber ich wollte mich bewegen.
    
    Schon auf dem Weg, legte David einen Arm um meine Schultern. Überrascht sah ich seitlich zu ihm auf. David grinste breit.
    
    „So gehen doch die Pärchen zusammen?“
    
    Ich löste mich von ihm.
    
    „Ich will flirten, da kann ich keinen Partner gebrauchen.“ Oh, nun sah er böse drein. Klasse Programm. Ich war begeistert.
    
    „Eifersucht abschalten“, befahl ich und dann zu David gewandt: „Geh ein paar Meter hinter mir, damit es so aussieht, als gehörten wir nicht zusammen.“
    
    Er hielt gut zehn Meter Abstand. Sein Benehmen war tadellos. Ich war zufrieden, ...
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