Schicksalhafte Begegnung
Datum: 16.11.2022,
Kategorien:
Lesben Sex
... Kofferraum.
Alles darin war triefend nass.
Ein wenig Ersatzwäsche, die auch schon bessere zeiten gesehen hatten, ein dünner Pullover, eine Jeans mit löchern, war der ganze Inhalt.
Da! Eine Geldbörse.
Ein paar Cent, ein Ausweis, eine Krankenkassenkarte, und eine Bankkarte, mehr war da nicht drin.
Mia Berger, neunzehn Jahre alt, wohnhaft bei Hamburg.
Zumindest ein paar Angaben.
Und wenn ich an ihren ausgezehrten Körper dachte, war das Konto, das zu der Bankkarte gehörte, wahrscheinlich genauso leer wie ihre Geldbörse.
„Mein Gott Mädel," dachte ich.
„Was ist nur mit dir passiert?"
Ich hatte eine Gänsehaut von Kopf bis Fuß dabei.
In der Hosentasche fand ich dann noch eine Bahnfahrkarte. Scheinbar war Mia bereits seit Wochen unterwegs.
Mit den Papieren in der Hand ging ich in die Klinik.
Ihre Klamotten waren nur noch was für die Tonne.
Ebenso der Rucksack.
Fast zwei Stunden wartete ich, bis Onkel Friedrich aus dem Behandlungsraum kam.
Schnell sprang ich auf, lief zu ihm hin.
Sein Gesicht verriet nichts Gutes.
„Wie geht es ihr?" fragte ich.
„Ein paar Stunden später und sie wäre tot gewesen."
Ich erschrak.
„Und ich weiß nicht, ob sie es überhaupt schafft,"
meinte er.
„Sie hat eine schwere Lungenentzündung. Fast zweiundvierzig Fieber. Dazu noch schwere Unterernährung und ist dehydriert. Was die Kleine braucht, ist ein Wunder."
Die Nachricht war wie ein Tritt in den Magen.
War ich zu spät gekommen?
Und die ...
... schlechten Nachrichten nahmen kein Ende.
„Bei der Untersuchung haben wir Spuren schwerer Misshandlung festgestellt. Quetschungen, Hämatome
und auch ein paar Brandwunden wie von Zigaretten."
Mir wurde schlecht.
Mein ganzer Körper zitterte.
Ich musste mich setzen.
„Zumindest sexuell scheint sie nicht missbraucht worden zu sein."
Sollte das jetzt ein Trost sein?
Nicht wirklich.
„Hast du inzwischen irgend was gefunden, was auf ihre Identität hinweist?" wollte mein Onkel wissen.
Stumm reichte ich ihm die gefundenen Unterlagen.
„Wird sie wieder gesund?"
Ich konnte nichts dagegen tun, das ich anfing zu weinen.
„Biggi. Ganz ehrlich. Ich weiß es wirklich nicht. Aber sie hat eine Chance. Vielleicht hast du sie gerettet,"
versuchte er mir Mut zu machen.
„Wir haben sie an den Tropf gehangen und vorsichtshalber ins künstliche Koma versetzt. Wenn ihr kleiner Körper noch irgendwo Energien aufbringen kann, schafft sie es.
Wir können nur unterstützen. Aber sie ist hier in guten Händen."
„Ich weiß. Danke."
„Fahr nach Hause, Biggi. Hier kannst du ja doch nichts mehr machen. Ich halt dich auf dem Laufenden."
Onkel Friedrich drückte mich noch, dann verschwand er im Gebäude.
Und ich???
Ich stand noch minutenlang versteinert da, versuchte alles zu begreifen und zu ordnen.
Völlig aufgewühlt setzte ich mich in meinen Wagen und fuhr die paar Kilometer bis zu meinem Haus.
Ich saß in meinem dunklen Wohnzimmer, starrte Löcher in die Luft ...