Begierde: Never fuck the company (Teil 1)
Datum: 20.11.2022,
Kategorien:
Verführung
... 30, ein "Sohn aus gutem Hause", hätte man es früher vielleicht genannt. Beruflich ist er nichts weiter als ein karrieregeiler Arschkriecher. Mit dieser Methode kann man es hier im Unternehmen weit bringen. Wer's mag ... Rein Menschlich kann ich aber ihn gut leiden. Er ist ein netter Typ. Wir gehen oft zusammen zum Mittagessen.
Und dann ist da noch Jan. Jan ist schon seit 30 Jahren Mitarbeiter der Bank. Mit mittlerweile Mitte fünfzig weiss er genau, wie es hier so läuft. Er hat nie die große Karriere angestrebt. Er mag die Politik nicht, ist aber ein hervorragender und anerkannter Fachexperte in bankfachlichen Prozessen. Man macht ihm nichts vor. Weder persönlich noch fachlich. Ein sehr angenehmer Mensch. Nachdenklich, introvertiert, aber fast immer gut gelaunt. Extrem qualifiziert und dabei immer noch bodenständig. Man könnte sagen, er ruht in sich selbst. Er ist im Auftrag der Fachabteilung (also der "richtigen Banker") dafür verantwortlich, deren Anforderungen gegenüber der IT (also "uns") zu vertreten und dabei zu helfen, dass wir die richtige technische Lösung bauen. Jan ist mein wichtigster Ansprechpartner und dafür bin ich wirklich dankbar.
Alex, Karin und Clemens, die Projektverantwortlichen, sorgen dafür, dass fachlich alles läuft. Zumindest, wenn man sie lässt und nicht mit irgendwelchem nebensächlichen Mist ihre Zeit stiehlt. Ich bilde die Klammer um alle Projekte und vertrete sie und ihre 25 Mitstreiter seit mittlerweile bereits 5 Monaten gegenüber dem ...
... Auftraggeber und anderen Dienstleistern. Ein ziemlich anstrengender Job in so einem riesigen Unternehmen.
Wir alle arbeiten gern zusammen. Auch wenn ich in den Augen der Bank die Führungsrolle innehabe, brauchen wir unter uns keine Hierarchiespielchen. Jeder nimmt seine Rolle wahr, wir unterstützen uns und helfen uns untereinander aus. Wir sind alle zusammen kreativ und haben die Chance, gemeinsame tatsächlich etwas zu erschaffen. Wenn man uns lässt. Diesen Teil des Jobs liebe ich wirklich.
Björn
Ich bin Björn Lindberg. Meine Vorfahren stammen wohl aus Schweden. Ich habe nie nachgeforscht.
Ich bin 38 und lebe in Karlsruhe. Ich bin verheiratet und stolzer Vater des achtjährigen Bastian. Als gebürtiger Hamburger bin ich aufgrund des Jobwechsels meiner Frau in den Süden gekommen. Ich mag es hier. Das Wetter ist bedeutend besser als in Hamburg. Die Leute sind gut drauf. Und der badische Dialekt ist mir einfach sympathisch. Aber Hamburg vermisse ich trotzdem. Das jährliche Hafengeburtstags-Wochenende ist ein Fixtermin, an dem es mich immer wieder in die schönste Stadt der Welt zieht.
Mein Beruf ist mit "Unternehmensberater" am Besten beschrieben, wenngleich das auch irgendwie nichtssagend ist. Ich habe einen Hochschulabschluss in Wirtschaftswissenschaften. BWL mit dem Schwerpunkt Steuern und Wirtschaftsprüfung. Früher fand ich, dass das eine fantastische berufliche Perspektive ist. Bis ich dann die Realität kennen und hassen lernte. Womit ich nämlich überhaupt nicht ...