1. Süchtig 03


    Datum: 18.01.2023, Kategorien: Hausfrauen

    ... Vorfall vor knapp drei Monaten reagiere ich noch empfindlicher auf junge attraktive Geschlechtsgenossinnen. Nicht, dass es Eifersucht wäre, die habe ich mir abgewöhnt. Aber gegen das Aufkeimen von weiblichem Konkurrenzdenken bin ich machtlos.
    
    Immerhin ist ihr langes Haar ist nicht so blond wie meines. Ein schmutziges, eher ins Gold gehende Gelb schimmert streng nach hinten gekämmt und ist dort zu einem Knoten zusammengesteckt.
    
    „Guten Tag! Meine Name ist Inga Gashlikova!" sagt sie in gutem, aber nicht fehlerfreiem Deutsch und steckt uns ihre Hand entgegen. „Herr und Frau Lainer?"
    
    Ihre zartgliedrigen Finger fühlen sich kühl an und erinnern mich daran, was der Pilot über die nächtlichen Temperaturen hier gesagt hat.
    
    „Ich bin die Frau von Feodor Gashlikov und werde für sie übersetzen!" erklärt sie freundlich. „Und ich bin für ihre Wünsche und ihr Wohlbefinden zuständig!"
    
    Trotz des schicken Mantels kann man ihre endlos langen Beine erkennen.
    
    Ich verziehe das Gesicht zu einem zynischen Lächeln und kann mir vorstellen was Franz bei diesem Anblick für Wünsche haben könnte. Und er macht keinen Hehl daraus, wie sehr ihn ihr Äußeres fasziniert. Mein Ehemann starrt die Russin an, wie es der Hund eines befreundeten Ehepaares tut, wenn man in seiner Gegenwart etwas isst.
    
    „Wir fahren jetzt mit Taxi zu Hotel. Herr Gashlikov erwartet sie schon zum Abendessen."
    
    Ich bin nicht unzufrieden mit meinem Aussehen. Für mein Alter und die Geburt dreier Kinder habe ich bestimmt ...
    ... keinen Grund zur Klage. Obwohl ich nicht der zwanghaften Bestrebung vieler Geschlechtsgenossinnen nachhänge, immer supersexy und begehrenswert zu wirken, achte ich auf meinen Körper, treibe Sport und ernähre mich halbwegs gesund. Doch ich besitze nicht mehr den Waschbrettbauch meiner Teenagerjahre und mein Hintern und die Oberschenkel waren früher schmäler und straffer. Aber ich mag meine femininen Formen. Als mit Franz noch alles in Ordnung war, hat er gerade die immer bewundert und ich muss zugeben, dass ich in einem engen Rock oder tailliertem Kleid immer noch kess aussehe.
    
    Und ich bin immer stolz auf meine strahlend blauen Augen gewesen. Doch im Vergleich zu dem smaragdgrünen Funkeln im Gesicht von Inga Gashlikova ziehe ich selbst da den Kürzeren.
    
    Neben dieser jungen Schönheit fühlte ich mich einfach alt, fett und unattraktiv.
    
    Sie führt uns ins Freie, schreitet zielstrebig auf das vorderste einer endlosen Reihe gelber Taxis zu und der Fahrer hilft uns beim Verladen des Gepäcks in den Kofferraum.
    
    Die junge Frau steigt vorne ein, zieht vorher den Mantel aus, um ihn mitsamt ihrer Handtasche auf den Schoss zu legen und präsentiert dabei einen geradezu verboten kurzem Mini.
    
    „Sie sind schon einmal in Moskau gewesen?" fragt sie auf dem Weg quer durch die Stadt.
    
    Ich schüttle stumm den Kopf, betrachtete das dunkle Wasser der Moskwa und die beleuchteten Zwiebeltürme der Basilius Kathedrale, als wir diese einiger Entfernung passieren. Ich will einfach nicht sehen, ...
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