1. Eine Ergebene


    Datum: 18.01.2023, Kategorien: Erstes Mal

    ... Tor gestoßen und landete hinter den Holzstangen. Eines der Mädchen rief dem Mann hinterher: „Jetzt musst du doch wieder deine Stute besteigen!"
    
    Ich war Teil dieser Käfiggesellschaft. Alle Mädchen waren Bauerntöchter. Aber was sollte dieser Unterschied zwischen Bauern und Adel in diesem Käfig. Hier waren wir alle gleich: Gefangene von Mädchenjägern. Es war tröstend für mich hier Mädchen zu finden die ich verstehen konnte. Eine von ihnen erzählte mir was diese Untersuchung für einen Sinn hatte. Die alte Frau hatte festgestellt, dass ich noch nicht von einem Mann berührt wurde. Wäre ich berührt befunden worden, die Männer hätten mich ergriffen und mich „geritten", wie sie mir sagte. Dass sie nicht vom Reiten wie auf einem Pferd sprach war mir klar. Doch ich muss ein fragendes Gesicht gemacht haben. Eine andere erklärte mir: „Sie meint, dass sie es mit dir treiben würden nach der Männer Weise. Und das nicht nur einer, nein, mindestens 5 nacheinander. Wir sind ihnen dafür zu kostbar. Sie lassen uns in Ruhe. Aber ich fürchte uns trifft ein noch schlimmeres Schicksal."
    
    Für die nächsten Wochen war dieser Käfig unser Zuhause, so seltsam wie sich das anhört. Die alte Frau war für uns verantwortlich. Tagsüber fuhren wir nach Südwesten. Ich konnte dies durch die Abendsonne feststellen. Morgens, solange die Jurten abgebaut und abends, wenn die Jurten aufgebaut wurden, wurden unsere Halsseile an die Schlinge einer Leidensgenossin festgebunden. Wir mussten dann im Kreis gehen oder ...
    ... auch rennen. Das sollte wohl unsere Gesundheit und Beweglichkeit erhalten. Sonst waren wir im Käfig, verrichteten dort auch unsere Notdurft. Was unseren Alltag unterbrach war, dass eines Tages unser Käfig von dem Schlitten gehoben und auf einem Wagen befestigt wurde. Wir waren im südlichen Tiefland angekommen.
    
    Bisher hatten unsere Entführer alle Siedlungen umfahren. Jetzt fuhren wir mitten in diese Siedlung hinein. Der Wagen wurde in ein Hofgelände gefahren und die Hoftore geschlossen. Rings um uns herum türmten sich feste Wände hoch. Es sah so aus, als ob wir am Ende unserer Reise angekommen waren.
    
    Eine nach der anderen wurde aus dem Käfig geführt. Ängstlich wartete ich, bis ich an die Reihe kam. Ein Mann sprach mich mit einer seltsam hohen Stimme an, als er meine Schlinge ergriff: „Folge mir und tu was dir gesagt wird, dann passiert dir nichts." Das war zwar Russisch aber mit einem seltsamen Akzent. Gefesselt, mit Schlinge um den Hals und in einem geschlossenen Hof, was sollte ich da anderes tun als ihm zu folgen.
    
    Ich wurde in eine Halle geführt. Von den Mädchen sah ich keine. Männer standen in der Nähe eines Kamins. Sie machten uns Platz und umringten uns dann. Zunächst sprachen sie in einer fremden Sprache. Dabei zeigten sie auf mich, fassten meine Kleidung an. Es ging wohl darum, dass meine Kleider mich als eine Wohlgeborene auswies. Dann sprach mich wieder der Mann mit dieser unnatürlichen hohen Stimme an. „Wie ist dein Name, Mädchen?"
    
    „Sonja" antwortete ...
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